Der Kailash Tempel von Ellora
In einen felsigen Abhang in der Nähe von Ellora haben alle drei indischen Religionen Höhlentempel gebaut. Angefangen haben buddhistische Mönche, später kamen die Jains und zum Schluss die Hindus. Von den hinduistischen Tempel ist der Kailash Tempel der bedeutendste. Er ist benannt nach dem Berg Kailash im Himalaya, dort soll die Wohnung vom Gott Shiva sein. Entsprechend groß ist der Tempel, der, obwohl aus einem Felsen geschlagen, doppelt so groß ist wie das Pantheon in Athen.Wer allerdings zum ersten Mal den Kailash Tempel in Ellora besucht, wird ein wenig enttäuscht sein, da er von außen gar nicht so imposant wirkt, nur die Personen im Fenster über dem Eingang lassen vermuten, dass hinter der Eingangstür etwas großes sein könnte:
In der Tat wird man von dem Anblick hinter der Tür förmlich erschlagen. Es ist besser an der Seite die Treppe heraufgehen und dann die Anlage vom Rand zu betrachten:
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Ellora - Buddhisten und Jains
Buddhisten, Jains und Hindus haben in Ellora Höhlen gebohrt, um ihren Religionen zu fröhnen. In den Bauwerke spiegelt sich auch die Sicht auf das Leben wieder, das einem Anhänger der jeweiligen Religion vermittelt wird. Und diese Sicht ist doch recht unterschiedlicher, als man auf den ersten Eindruck meint. Immerhin sind alles Höhlen in Felsen gehauen in Indien und die Religionen sind meditativ und gelten als gewaltlos.Angefangen haben die Buddhisten mit ihrer Klosteranlage im Süden des Abhangs. Hier wurden Höhlen in den Felsen getrieben, in denen dann Mönche lebten, meditierten und unterrichteten:
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ajanta - 1600 Jahre vergessen
Die 30 Höhlen von Ajanta sind buddhistische Tempel und Klosteranlagen, die in die Nordwand dieser Schlucht gebohrt wurden. Die Höhlen wurden von 200 v.Chr. bis 600 n.Chr. gebaut und für 1200 Jahre vergessen. Hier gibt es Meisterwerke buddhistischer Kunst zu entdecken!Es gibt zwei Wege in die Schlucht, auf dem einen fährt man mit Pendelbussen direkt zum Eingang der Schlucht, und der andere ist ein Abstieg zu Fuss vom sogenannten View Point aus. Es kostet zwar ein paar Rupien mehr, aber dann sieht man die Schlucht auch ungefähr so, wie sie von John Smith auf der Jagd nach Tigern im Jahr 1819 gesehen wurde:
Bevor es in die Schlucht hinuntergeht, sollte nicht vergessen werden sich links den Anfang der Schlucht genauer anzusehen.
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Aurangabad - Was sonst noch zu sehen ist
Aurangabad ist mehr als nur die Stadt, auf deren Flughafen man landet, um die Höhlen von Ajanta und Ellora zu besuchen. Man sollte sich hier noch Zeit nehmen um die "Stadt des Reichtums" (Daulatabad) zu besuchen. Diese liegt auf dem Wege von Ellora nach Aurangabad. In Aurangabad selbst sollte das kleine Taj Mahal genauer betrachtet werden und, wenn noch Zeit bleibt, bei einem Goldweber vorbeigeschaut werden.Die Stadt des Reichtums war mal an dieser Stelle, neben diesem abgehobenen Berg:
Ihre Geschichte ist typisch für Indien nach der hinduistischen Renaissance (ab 700 n.Chr.) bis zur Eroberung durch türkische und afghanische Angreifer.
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Khajuraho - viel mehr als Pornotempel
Bekannt ist Khajuraho wegen der vielen, mehr oder weniger, pornographischen Darstellungen an den Außenwänden der Tempel. Zwar gibt es solche Darstellungen in fast jedem erhaltenem Tempel Indiens, doch andernorts befinden sich solche Darstellungen diskret an den Innenmauern.Warum sind diese Tempel hier erhalten? Was wurde hier überhaupt angebetet? Wer genau hinsieht, kann hier eine Religion entdecken, die zwar uralt ist, aber durchaus in das 21te Jahrhundert passen könnte.
Gesichert gilt, dass die Chandellas die Tempel innerhalb von 200 Jahren an einer Straßenkreuzung bauten. Ihr Hauptsitz war im Fort Gwalior. Nach der Eroberung durch türkische und afghanische Agressoren, wurden die Tempel geplündert und einige der Statuen und Fresken beschädigt, danach geriet die Anlage in Vergessenheit, bis sie im 19.ten Jahrhundert von den Briten wiederentdeckt wurden.
Heute und vielleicht auch vor 800 Jahren liegen die Tempel in einer Art Park :

Die Ausmasse jedes einzelnen Tempels ist eher gigantisch.
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Orchha - das versteckte Juwel
Wer Orchha besucht, sollte unbedingt im Jahangir Mahal, der Burg von Orchha, übernachten. Hier hat das staatliche Tourismusamt ein Hotel eingerichtet, in dem nicht nur die Maharaja Suite auf einen modernen Stand gebracht wurde.Die Burg hat mal einen ganzen Hofstaat beherbergt, dazu noch eine Garnison mit mehreren Tausend Soldaten nebst Kriegselefanten. Heute ist die Anlage fast menschenleer und es hat etwas von Geisterstadt:
Obwohl ich nur einen Tag in Orchha verbracht habe, habe ich soviel an Geschichten und Eindrücken mitbekommen, dass mir der Aufenthalt dort viel länger vorkommt.
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Gwalior - das Fort mit Null und verbrannten Witwen
Das Fort von Gwalior hat vermutlich die am meisten fotografierte Fassade in Nordindien. Es überragt die Stadt Gwalior und von hier konnte die Gangesebene überwacht werden.Der Ort ist voller Geschichten, die einen grausamer und nicht so grausam.
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Keoladeo Ghana National Park an statt Agra
Wer am Ganges unterwegs ist, wird auch das Taj Mahal in Agra besuchen wollen. Wer hierbei nicht in der grossen, staubigen Stadt übernachten möchte, hat im nahe gelegenen Bharatpur eine Alternative. Hier gibt es außerdem auch einen Nationalpark, in dem Zugvögel aus Nordasien überwintern. Im direkt am Eingang desselben gelegenen Birders Inn gibt es eine Unterkunft, bei der sowohl ein Besuch des Parks samt Führer, als auch ein Ausflug nach Fatehpur Sikri mit anschließendem Besuch des Taj gebucht werden können.Der Keoladeo Ghana Park wurde in einem Sumpfgebiet angelegt, damit der Raja im Winter auf Enten- und Gänsejagd gehen konnte. Heute sind auf den Dämmen Fahrradwege angelegt, auf denen die vogelinteressierten Besucher von einem Vogel zum nächsten geführt werden:
Der Tag im Park hat einem wirklich gut getan. Hier gibt es bei weitem nicht soviel Rummel wie sonst in Nordindien. Am Ende des Ausflugs haben wir tatsächlich sogar einen Adler gesehen.
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Fatehpur Sikri, Taj Mahal - mal anders gesehen
Die beiden Weltkulturerben gehören bei einem Aufenthalt im Norden Indiens einfach dazu. Kann es hier eigentlich etwas zu entdecken geben, das man nicht schon gesehen hat?Den Anfang macht Fatehpur Sikri, ursprünglich Fatehbad, benannt nach einem Sieg (Fateh) bei der Stadt Sikri. Hier sollte die Hauptstadt eines neuen Königreiches stehen. Leider gab es dann doch zu wenig Wasser, so dass die Idee nach 60 Jahren wieder aufgegeben wurde. Der Name wurde dann zu Fatehpur geändert, die Bauwerke blieben so stehen.
So ist die Anlage bis heute erhalten, einiges, wie zum Beispiel das Solarpanel, wurde angefügt und so sind heute Grüppchen von Touristen unterwegs:
Diese können dann die einzelnen Höfe besuchen und immer neue Paläste entdecken.
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Jaipur - Handel im Schatten des Windpalasts
Eine Attraktion von Jaipur, der Haupstadt Rajasthans, ist der Palast der Winde, der eigentlich gar kein richtiger Palast ist, sondern nur eine Fassade mit Fensternischen. In diese stellten sich die Frauen des Harems um ungesehen das Treiben auf der Strasse beobachten zu können.Heute werden die Frauen nicht mehr versteckt, allerdings könnte man aus den Fenstern nur auf eine Ausfallstrasse blicken:
Als ich 1982 in Jaipur war, waren die Stadt der Stadt nicht asphaltiert. Sie waren voller Fußgänger, nur ab und zu versuchten Busse sich Platz zu machen. Direkt im Sand sassen mit Goldschmuck behangene Marktfrauen mit ihren Waren. Der Goldschmuck war die Sparkasse der Familie.
Wie hat sich die Stadt doch verändert!
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Der Maharaja von Jaipur und ein Platz zum Ausruhen
Zwar wird Jaipur schon lange nicht mehr von einem Maharaja regiert, das bedeutet aber noch lange nicht, dass dieser einfach verschwunden ist. Er residiert mit seiner Familie im "Mondpalast", der wiederum Teil des Stadtpalasts von Jaipur ist. Wenn er nicht auf Reisen und tatsächlich in der Stadt ist, werden zwei Fahnen gehisst, eine ganze und eine, die ein viertel der Fläche hat. Dann freuen sich die Jaipuris. Jedenfalls behaupten sie dass, wenn man sie darauf anspricht.Der Stadtpalast ist Touristen zugänglich, von hier kann man auch schön den Mondpalast sehen:
Es gibt im Stadtpalast jede Menge an Museen, Geschäften und auch eine Teestube, aber keine Bank zum einfach in den Schatten setzen.
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Amber Fort - eigentlich mehr ein Palast
Das Amber Fort war eigentlich die Hauptstadt eines Rajputenreiches. Die Rajputen waren als Krieger gefürchtet, weil sie immer bis zum letzten Mann kämpften, auch wenn es aussichtslos war, den Kampf zu gewinnen. Jai Singh II, der Gründer von Jaipur, bevorzugte eher Diplomatie als Kampf. Er ging eine Allianz mit den Moguln ein, so dass die befestigte Stadt in den Bergen gar nicht mehr benötigt wurde.
Da nun Frieden war, wurde das Fort zu eher repräsentativen Palast ausgebaut.
Auf dem Bild sind die Befestigungen auf dem Berggrat deutlich zu sehen. Das war alles mal wesentlich grösser. Durch das Tor rechts kommen die Elefanten mit Touristen hinein. Ich hatte bestimmt keine Angst mich von einem Elefanten tragen zu lassen. Aber die Tiere taten mir einfach leid, so nahm ich das Taxi hinauf.
Aber dies ist nur der erste Teil des Vorhofs des eigentlichen Palasts. Durch aufwändig geschmückte Tore kann dieser betreten werden:
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