Freitag, 29. Dezember 2017

Die Nekropole von Sillustani

Die Fahrt zum Flughafen nach Juliaca bestellten wir mit einem Abstecher nach Sillustani, der Nekropole am Titicacasee. Das war überraschend einfach über die Zentrale an der Plaza de Armas von Puno. Diese boten nur Fahrten direkt zum Flughafen an, aber der vermittelte Taxifahrer erklärte sich bereit früher loszufahren und den Abstecher zu machen.

Wir wurden an dem Parkplatz abgesetzt. Hinten am Horizont sind die Ruinen.

Blick über die Touristeninstallationen nach der Nekropole

Die Gebäude im Vordergrund gehören zu einer Art Resort oder Touristendorf. Was das genau war, erschloss sich mir nicht. Souvenirläden waren dabei, aber auch Restaurants und so etwas Ähnliches wie Unterkünfte.

Gab es dort auf der Kuppe etwas Außerordentliches zu sehen? Angeblich sollte es dort spuken.

Sonntag, 17. Dezember 2017

Taquile - die Insel der strickenden Männer

Es ging nach Taquile. Am Hafen von Puno nahm uns der freundliche Herr vom Tag vorher in Empfang und führte uns zu seinem Kahn. Das war ein ganz normales Boot mit Innenraum, Dach und einer Truppe von Touristen.

Als alle eingetroffen waren, stellte er sich in der Mitte des Innenraums und erklärte den Titicacasee. Seinen Namen hätte er von den Aimaras. Titi bedeutete Katze und Caca Fels. Der Name bedeutete Katzenfelsensee oder Felsenkatzensee. Geheimnisvoll verwies er auf eine Landkarte des Sees. Sah der Umriss nicht aus, wie ein springender Panther? Woher wussten die Vorfahren das? Flugzeuge hatten sie doch nicht.

Er zeigte die Position von Taquile auf der Karte an. Dort lebte sein Stamm. Vorher würden wir noch die Urus besuchten, die auf schwimmenden Inseln ein hartes, aber unabhängiges Leben führten. Nicht alle Schiffe könnten sie besuchen, aber mit dem Boot der Taquiles wäre das normalerweise kein Problem.

Es ging dann wirklich los.

Fahrt durch die Schilfwiesen von Puno

Noch waren wir in dem Kanal, der durch die Schilfwiesen führte, die die Bucht von Puno vom eigentlichen See trennten. Es waren einige Hütten im Schilf zu erkennen.

War das nun wirklich authentisch? Oder doch nur Touristenfolklore?

Samstag, 16. Dezember 2017

Puno - die Stadt am Titicacasee

Am ersten Tag vom neuen Jahr 2016 schaute ich mir Puno vom Balkon des Hotelzimmers aus an. Das Zimmer hatte ich gut gebucht. Es lag, wie auf der Umgebungskarte gesehen, direkt neben der Kathedrale in der Mitte der Stadt. Zum Hafen war es ungefähr ein Kilometer. Dazu brauchten wir einfach die Straße hinunterzugehen.

Als ich die Kamera absetzte und kurz das Bild kontrollierte, merkte ich die Höhe. Bei knapp 4.000 Meter über Meeresspiegel atmete ich weniger Sauerstoff ein. So ein ganz leichter Schwindel stellte sich ein. Etwas drückte dumpf an der Unterseite des Schädels, an dem Ort wo die Wirbelsäule anfängt. Das war eine interessante Art von Kopfschmerzen, die ich aber durch tiefes ein- und ausatmen bändigen konnte.

Blick auf den Titicacasee mit Kathedrale im Vordergrund

Nach einem kräftigen Frühstück fühlte sich die Welt leichter an. Zum Hafen wollten wir zu Fuß gehen. Das sollte zu schaffen sein!

Die Tickets für die Bootsfahrt zu den schwimmenden Inseln sollten erstanden werden.

Mittwoch, 29. November 2017

Chivay - Durch den Altiplano nach Puno

In Chivay kamen wir mit dem lokalen Bus von Cabanaconde an. Das war eine unvergessene Reise. Mir sind die großen Augen der Kinder noch in Erinnerung. Sie gehörten zu dem Nachwuchs einer Hochlandbewohnerin, die unterwegs zustieg. Die Sitzplätze im Bus waren schon zu Anfang voll. Aber auf den Gängen war noch ein genug Platz für Kartoffelsäcke, Kinder und Frauen, die an jeder Ecke ein- und ausstiegen. Für die Kinder waren die Touristen noch recht neu. Jedenfalls schauten sie einfach nur mit großen, runden Augen.

Die Fahrt dauerte recht lange. Bei der Ankunft in Chivay war beschlossene Sache nach Puno im Touristenbus weiter zu reisen. Er würde das mehrfache kosten, aber dann auch zügig und bequem ankommen. In unserem Hotel konnten wir bequem die Tickets für den nächsten Tag buchen.

In Chivay und auch in Nachbarstadt Yanque wird der Wititi getanzt. Das Denkmal an der Plaza de Armas deutet das an. Mann und Frau haben dabei die gleiche Kleidung und tanzen um einander. Es gilt als Liebestanz und ist ein UNESCO Weltkulturerbe.

Breite Straßen umgeben den Stadtplatz von Chivay. Eine Statue stellt ein Wititi Paar dar.

Bevor wir über den Altiplano nach Puno fuhren, schauten wir uns ein wenig in der Stadt um.

Sonntag, 19. November 2017

Cabanaconde, der Flug des Kondors und der Abstieg nach Sangalle

Am Colca Canyon kann man Kondore sehen, wie sie die Thermik nutzten und sich hoch schwingen, bevor sie ihr Jagdgebiet absuchen. Das war der einzige Grund in Cabanaconde zu nächtigen. Dann konnten wir den frühen Bus von Cabanconde nach Chivay nehmen. Ein paar Kilometer außerhalb liegt die Anhöhe 'Cruz del Condor'. Dort galt es dem Busfahrer Bescheid zu geben. Man sollte genau aufpassen, weil es dort ja nichts gäbe, wurde uns gesagt.

Gespannt fuhren wir im Morgengrauen los. Der Jetlag lohnt sich immer für morgendliche Unternehmungen, wenn man nach Amerika fährt. So richtig aufzupassen, brauchten wir gar nicht. Dem Busfahrer schien schon klar zu sein, dass Touristen ohne Gepäck an dem Parkplatz hinter den großen Kreuzen aussteigen wollten.

Zunächst war niemand auf dem Parkplatz. Weiter unten waren Aussichtsterrassen an der Schlucht. Ein wenig kalt war es. Aber Wolken waren nicht am Himmel. Es würde eine Thermik geben, das war sicher. Die Kondore könnten aufsteigen, wenn sie um diese Zeit noch da waren. In der Regenzeit, die im Januar anfängt, sind sie nicht hier. Wir warteten am 28. Dezember auf ihren Flug.

Blich zum Cruz del Condor von den Aussichtsterrassen aus gesehen.

Fliegen hier wirklich Kondore?

Sonntag, 12. November 2017

Arequipa - das Kloster der heiligen Catalina

Hier in dieser Straße ist das Kloster Santa Catalina zu finden. Es soll die Sehenswürdigkeit in Arequipa, der Stadt im Süden Perus sein. Von dort nimmt man die Busse hinauf in Anden. Wir wollten nach Colca, dem Tal der Kondore. Das war das Ziel dieser Reise in den Süden Perus. Am Vormittag landete der Flieger aus Lima. Das Ticket für den Bus hinauf mussten wir direkt am Busterminal kaufen. Danach hatten wir Zeit für einen Besuch in der Stadt.

Das Kloster beherbergte zu seiner Zeit 300 Nonnen mit ihren Dienerinnen und Sklavinnen. Reche Familien gaben ihre zweite Tochter in das Kloster. Das kostete zwar eine teure Mitgift, machte sich aber gut für Einfluss und Ansehen. Der zweite Sohn hatte die Wahl zwischen Priester, Militär und Mönch.

Hier in dieser Straße steht tatsächlich die Anlage, in der Tausend Frauen irgendwie lebten.

Die Strasse vor dem Kloster mit der Aussenmauer der Anlage.

Es ist äußere Mauer des Klosterareals, das eine Art Dorf in der Stadt bildet. Der Zugang dazu ist bei dem weißen Rundbogen.

Was erwartet einen dort drinnen? Gibt es etwas Unerwartetes zu sehen? Etwas, das ich so noch nie gesehen habe?

Dienstag, 31. Oktober 2017

Vom schönen Tal zum Großkönigstal

Die letzte Ausfahrt mit dem Mietwagen auf Gomera sollte uns nach Vallehermoso, dem schönen Tal, führen. Schon beim ersten Blick auf die mitgemietete Straßenkarte fiel mir dieser Name auf. Schöne Dinge schaue ich mir immer gerne an und die anderen Täler Gomeras hatten wir schon befahren. Laut Karte sollte es dort sogar einen Strand und eine Art Kastell geben.

Am Nachmittag sollte es über Valle Gran Rey zurückgehen. Ich wollte mir Zeit lassen und hoffte trommelnde Zeitgenossen in der Abendsonne beobachten zu können. So wie das klassische Foto mit den bunten Bootsrümpfen in einer Reihe wollte ich am Strand aufgereihte Hippietrommler, die zur Abendsonne blickten, ablichten.

Das wäre dann der gelungene Abschluss des Besuchs von Gomera.

Es fuhr sich am dritten Tag deutlich schneller hinauf in Berge. Die Kurven waren ein wenig Übung schneller zu nehmen. So blieb Zeit für einen Stop bei dem Alto de Garajonay. Von der Straße ist er in ein paar Minuten zu erreichen.

Die Aussichtsstation am Alto de Garajonay

Wie war der Ausblick von dem höchsten Punkt auf Gomera?

Freitag, 13. Oktober 2017

Das Pfeifen der Guanchen, ihre Burg und der beste Drink auf Gomeron

Wir kurvten wieder mit dem Mietwagen nach oben. Die Fortalezza, der Burgberg der Guanchen, sollte erklommen werden. Die blonde Führerin der Wanderung am ersten Tag hatte davon geschwärmt. Der Ort sollte magisch sein. Was immer das hieß. Auch Ungeübte könnten ihn besteigen. Ausser festen Schuhen sollte keine weitere Ausrüstung nötig sein. Die Aussicht sollte wunderbar sein.

Bald waren wir oben auf dem Bergstrassen Gomeras. Nun bekam die Fahrt einen ersten Anflug von magisch. Wie ein asphaltiertes Band schlängelt sich die Strasse dunkel schimmernd durch blassgrüne Täler. Wolken und gelenglicher Nebel benässten die Strasse.

Menschenleer war es hier oben. Nur eine Gruppe Arbeiter in roten Anoraks untersuchte etwas im Gestrüpp.

Auf der ersten Passhöhe machten wir Station an einem Aussichtspunkt.

Der Alto hinten, die Kirche in der Mitte und links die Hände vom Silbo

Es war der Mirador de Igualero. Zu sehen ist im Hintergrund der höchste Punkt Gomeras, der Alto de Garajonay. Dieser ist noch ein wenig höher. Dann gibt es eine kleine Kirche und diese seltsame Figur.

Was soll das wohl darstellen?

Freitag, 29. September 2017

Mit dem Auto nach Agulo, Santa Catalina und San Sebastian

Es ging mit dem Auto los. Bei der Anmietung fiel mir ein Plakat auf, mit einer Aussichtsplattform, die an einer Klippe hing. Angepriesen wurde es als eine unvergessliche Erfahrung. Zu erreichen war sie nur mit einem Auto, da öffentlicher Nahverkehr auf Gomera anscheinend immer über die, leider nicht zentral gelegene, Hauptstadt San Sebastian verläuft. Wer etwas sehen wollte, musste entweder eine organisierte Tour mit Minibus machen oder ein Auto mieten.

Drei Tage hatten wir das Auto. Die erste Fahrt sollte zu dieser Plattform gehen. Dann die Küste entlang nach San Sebastian. Die Wanderführerin hatte von dieser Seite Gomeras nichts erzählt. Auf der mit gemieteten Autokarte waren allerdings einige Kirchen und Dörfer verzeichnet. Sollte Gomera noch etwas anderes bieten als Valle del Rey und Valle Hermoso?

Die Fahrt nach oben war zwar kurvig, aber ließ sich gut fahren. Bei Alajero gab es das angekündigte Volksfest. Da war auch ein Haus mit einem auffälligen Drachenbaum. Den wollten wir auf dem Rückweg besuchen.

Nebel über den Gipfeln von Gomera

Die Berge oben waren im Nebel. Aber es sah nur kalt aus. Die Temperaturen waren angenehm. Wir hielten  auf einem Wanderparkplatz und bewunderten zunächst die Wegweiser mit der Angabe von Streckenlängen. Es war also möglich einfach mal so, von einem Wanderparkplatz aus, etwas abzuwandern.

Ein kurzer Ausflug in den Lorbeerwald musste dann sein:

Sonntag, 24. September 2017

Die Wale vor Playa de Santiage

Ich schwöre, das ist ein Wal, der wenig später auftauchte. Leider wirkt die Größe eines Motivs immer nur, wenn etwas vergleichbares Objekt daneben zu sehen ist. Und bei einem grauen Wal die Größe das Interessante ist, habe ich nur dieses eine Foto von den gesichteten Walen für würdig befunden in den Blog aufgenommen zu werden. Die anderen Fotos zeigen nur etwas Graues, lebendiges im Wasser. Für einen Größenvergleich gab es kein anderes Ding. Kein Boot, keine Möwe, weder Surfer noch Taucher waren neben dem grauen Riesen.

Von einem Boot vor Gomera gesichteter Wal.

Das Angebot mit der Ausfahrt zu den Walen entdeckten wir an der Playa de Santiago. Zu unserer Überraschung bot Gomera, die gebirgigen Wanderinsel, die Möglichkeit Wale zu beobachten.

Samstag, 16. September 2017

Gomera - geführte Wanderung durch den Lorbeerwald

Ich begegnete dem Eisbären auf Gomera, der Insel der Aussteiger. Wenn wir alleine gewandert wären, hätte ich ihn gar nicht entdeckt. Aber wir waren Teil einer etwa 12-köpfigen Gruppe von Touristen, die einer überzeugten Wanderführerin nachliefen. Und so war die Aufmerksamkeit nicht auf Wegsuche und Erkundung des Umfelds gerichtet, sondern eher nach Bildern, die einfach so auffielen:

Ein Eisbärfigur auf einer Gartenmauer in Gomera

Gomera war für mich immer die für Aussteiger und Esoteriker reservierte Insel der Kanaren. So wurde es in einer uralten Folge der Lindenstrasse mal dargestellt. Bei einem späteren Besuch auf Teneriffa hörte ich, Gomera wäre ja auch ganz schön, aber nur mit Fähre zu erreichen und deswegen etwas für Leute, die dafür Zeit hätten. Ein Liedermacher sang ein Schmählied über die Aussteigermütter von Gomera, die am Strand trommeln und sich selber entdecken würden. Einige führende grüne Politiker sollten dort ihr Feriendomizile haben.

Im Herbst 2015 musste diese Insel endlich einmal bereist werden.

Zum Kennenlernen der Insel buchten wir im Hotel eine geführte Wanderung durch den Lorbeerwald mit anschließendem Besuch von Valle Gran Rey, dem Aussteigerort von Gomera. Bei der Buchung des Ausflugs pries die Frau hinter dem Schreibtisch das abendliche Trommeln am Strand von Gran Rey an. Leider könnten wir das nicht sehen, da der Bus zum Abendessen wieder im Hotel wäre. Das müssten wir dann extra organisieren.

Gespannt fuhren wir am nächsten Morgen los:

Freitag, 25. August 2017

Leiden - Stadtbummel mit Universität und Rembrandt

Endlich bummelte ich mal durch Leiden mit einer Kamera. Es galt nicht an der Universität vorbeizusehen oder etwas einzukaufen oder bei einem Umzug zu helfen. Angesagt war das Wetter, die Grachten und die Motive zu genießen.

Zu sehen gab es in der kleinen, aber geschichtsträchtigen Stadt im Umland von Amsterdam genug. Normal wäre ein Besuch bei der Burcht, dem befestigten Hügel in der Mitte der Stadt, auf dem die Leidener Schutz suchten, während sie die Deiche geöffnet hatten und das Umland unter Wasser setzten. Sie waren schon heldenhaft, als sie ihre Unabhängigkeit Anfang des 16ten Jahrhunderts erkämpften.

Wir hatten diese und andere Sehenswürdigkeiten schon längst besucht. Nun war einfach nur ein Spaziergang durch die Stadt angesagt. Es ging es der Ferienwohnung an die Gracht. Dort erwartete mich schon ein erstes Motiv.

Bild von einer Statue an einer Gracht in Leiden

Insgesamt kamen einige Bilder zusammen, zu denen mir einige Anekdoten einfallen.

Sonntag, 13. August 2017

Amsterdam - Rijksmuseum, Grachtenfahrt und Space Cookies

Es ging nach Amsterdam. Unser Gastgeber hatte keine Zeit für uns, ich war ja 'damals' schon einmal ein da und sollte mich auskennen, hieß es.

So stiegen wir mit den Pendlern in die Regionalbahn und kamen tatsächlich nach einer halben Stunde am Hauptbahnhof von Amsterdam an. Die ganze Stadt hat sich seit den 70ern schon ziemlich verändert. Oder war ich es, der sich veränderte und nun das alles mit ganz anderen Augen sah?

Meine Begleitung wollte den Tulpenmarkt sehen und dann noch den Rembrandt im Rijksmuseum. Das sollte doch wohl möglich sein. Wenn dann am Nachmittag noch ein wenig Zeit wäre, könnten wir doch noch eine Fahrt auf den Grachten machen.

Als siebzehn- oder achtzehnjähriger Schüler war ich in den 70ern dort, aber unter kulturelles stellten wir uns damals etwas ganz anderes vor. Ich kann mich an eine Diskothek namens Paradiso erinnern. Dort rauchte man schwarze Afghanen und rote Libanesen. An die Kopfschmerzen vom Genuss der letzteren kann ich mich heute noch erinnern.

Der Reihe nach:

Das Rijksmuseum

Das alte Museum von aussen aus gesehen

Es sieht von außen so gar nicht grandios aus. Bei dem blauen Wetter wollte ich eher etwas anderes besuchen:

Mittwoch, 26. Juli 2017

Valletta nach Sliema auf eigene Faust

Wer schaute uns dort an? Von oben wurden wir gesehen, kaum sah ich das, wurde die Beobachtung verewigt.

Aus einem Fenster schaut ein Malteser neugierig auf den Fotographen

Wir waren wieder in Valletta. Es war der letzte Ausflug auf der kurzen Reise nach Malta. Sowieso hätten wir über Valletta gemusst, wenn wir mit dem Bus etwas besichtigen wollten. Da bot sich doch ein erneuter Besuch an. Und außerdem hatten wir Sliema noch nicht besucht. Das ist der Geburtsort einer entfernten Freundin, die uns immer von der herrlichen Promenade und dem Strand ihrer Heimatstadt erzählt hatte.

So war denn der Plan mit Bus nach Valletta zu fahren, dann von dort mit dem Boot übersetzen und nach Sliema gehen, um Promenade und Strand auszuprobieren. Anschließend sollte es per Bus zurück nach Bugibba gehen.

Zunächst galt es aber noch zu entdecken, was sich in dem Haus mit aufmerksamen Beobachter befand.
Immerhin kamen Touristen aus dem Eingang heraus.

Donnerstag, 20. Juli 2017

Gozo - für einen Tag mit Bus

So englisch hatte ich Gozo gar nicht erwartet:

Am Busparkplatz von Victoria steht eine rote Telefonzelle vor Blumen und englischem Rasen

Wir kannten den öffentlichen Nahverkehr auf Malta schon recht gut und nahmen den Bus von Buggiba zur Fähre nach Gozo. Es ging vorbei am längsten, aber mit Sonnenanbetern voll gepackten, Sandstrand Maltas zum Hafen Mellieha. Die Fähre wartete schon mit aufgeklapptem Heck. Niemand bot dort ein Ticket an. Wir gingen einfach hinein. Niemand fragte. Auch während der Überfahrt kam niemand, der nach einem gültigen Fahrschein fragte. Nur ein Aushang mit den Preisen für einfach Fahrt und Rückfahrt war zu sehen.

In Gozo angekommen wartete schon ein Bus, der uns hinauf nach Victoria, der Stadt in der Mitte von Gozo, brachte. Die Endhaltestelle war direkt an diesem herrlichen Park mit dem roten, englischen Telefonhäuschen. Der Rasen war tiefgrün, wie es sich für einen englischen gehörte.

Was tun?

Sonntag, 2. April 2017

Von Bugibba nach Comino zur blauen Lagune

Strand in Malta ist generell knapp bemessen. Meistens ist er ja eher felsig und riffig. Für Taucher und Wassersportler ideal, aber für jemanden, der sich nicht so auskennt ist es da das dann doch nicht so das wahre. So waren die Strände in Bugibba gemacht für die Leute, die die Wege in das Wasser genau kannten. Diese gingen barfuß an den Stellen hinein, wo es sandig war. Und sprangen einfach von den Klippen, von denen das einfach möglich war.

Touristen, wie ich, nahmen eher die Leitern oder hatten ihre Füsse mit Gummischuhen geschützt. Das ging zwar ganz gut, aber so richtig toll, war dann doch anders.

Am Hafen von Bugibba wurde uns das Angebote zur Bootsfahrt nach Comino erfolgreich mit dem Hinweis auf den Strand an der blauen Lagune verkauft. Die anderen Argumente mit den Klippen, den Piratenhöhlen und dem Schwimmen vom Boot aus zogen gar nicht so richtig. Aber als der Strand, der klang vielversprechend.

Zunächst wurden Klippen und Grotten mit dem Boot angefahren werden.

Auf der Bootstour nach Comino ein Blick in die Höhle

Wer wollte konnte ins Wasser und bis zu der Grotte im Hintergrund schwimmen. Ich überlegte kurz, ob ich das mitmachen sollte, war aber dann doch nicht bereit in einer nassen Badehose den Rest der Bootsfahrt zu absolvieren.

Wenig später wurden die Schwimmer wieder eingeladen. Und es ging mit dem Boot noch mehrmals in Richtung Klippen. Angeblich waren diese Grotten Verstecke von Piraten. Sie sahen auch richtig beeindruckend aus, aber für ein Foto hielt Boot einfach nicht still genug.

Dann verließen wir die Buch und umrundeten ein paar Klippen.


Dienstag, 28. Februar 2017

Mdina Die stille Stadt

In der Mitte von Malta liegt die Stadt Mdina oder auch Rabat auf einem Berg.  Das hat sich als Ziel des nächsten Ausflugs einfach angeboten. Bestimmt gab es von dem Berg jede Menge Aussicht und Panorama. Und dann bei der Rückfahrt noch einen Besuch in Mosta. Dort gibt es ein riesiges Bauwerk, das anscheinend wichtig war.

Hinter Mosta wurde die Busfahrt spannend. Die Buslinie endete nicht in Mdina. Wir wussten nicht genau, an welcher Station auszusteigen war. Andere Touristen mit Wanderschuhen stiegen weit vor der Siedlung aus.

Zum Glück hielt der Bus vor dem Eingang zur Zitadelle .

Das Stadttor von Mdina mit ihrem Wappen

Durch dieses recht martialische Tor ging es hinein in eine Welt der Ritter, die so nicht angekündigt war. Laut Hotelinformation, galt Mdina als die "stille Stadt", weil es dort ein Nonnenkloster mit Schweigegelübde gab. Die Ritter haben das dann wohl auch heldenhaft verteidigt.

Ganz überraschend begegnete uns in dieser Stadt jemand, der uns, im wahrsten Sinn des Wortes, den Weg zu einer inneren Begegnung mit eben dieser Geschichte wies.

Samstag, 4. Februar 2017

Valetta der Hafen am Mittelmeer

Malta liegt als Reiseziel hinter Malediven und Mallorca. Zwar bot uns die Frau im Reisebüro gar nicht die Malediven an, aber Mallorca würde doch bestimmt gehen. Oder dann Malta? Kennen Sie das? So ungefähr war dann die Entscheidung gefallen. Wir buchten eine Woche Malta, dort spricht man Englisch, gesehen hatten wir es noch nicht und das wollten wir immer schon mal sehe. Es ist klein, gemütlich und für eine Woche genau richtig. Einen Mietwagen buchten wir nicht, weil dort ja alle mit Bussen fahren.

So fand ich mich dann ein paar Tage später in Bugibba auf Malta wieder. Nach ein paar Tagen trauten wir uns einfach mal losfahren. Es ist doch recht unübersichtlich, da die Busse für Malteser gedacht sind, so dass nicht immer alles in Englisch erklärt wird. Wir fanden die Linie nach Valletta, warteten mit anderen an der Haltestelle und bestiegen den vollbesetzten Bus.

Valetta empfing uns oben am Tor. Wir nahmen den Weg einfach geradeaus zum Wasser. Die Stadt mit ihren Häusern und so weiter fand ich zunächst gar nicht interessant. Ein Motivblick hatte ich noch nicht, deswegen ruhte die Kamera.

Kurz vor der Ankunft an der Seeseite musste dieses Foto gemacht werden. Zeigt es doch wunderschön die Versessenheit nach Auto auf der kleinen Insel:

Blick auf eine Gasse auf dem Weg zum Hafen von Valetta

Am Hafen selbst gibt es noch eine Reihe weiterer unwiderstehlicher Motive, die vielleicht auch erklären, warum Valetta ein Ziel von Kreuzfahrten sein muss.