Es gibt sicherlich auch den direkten Weg zum Himmelspalast in Peking. Einfach mit Bus oder Metro zu tian'anmen Platz und dann hinein. Zum Glück wies uns der Hotelier auf die Shopping area südlich des tian'anmen hin (Metrostation qianmen). Er meinte, wir sollten zunächst shoppen, das würden alle machen, und dann eben den Palast anschauen, dann wir schon mal ein Tag Peking sinnvoll gefüllt.
Ich habe mir dann vorstellt, dies wäre der Weg, den Gesandte und Botschafter zu Zeiten des Kaiser gegangen sein könnten.
Der Eingang ist ein bisschen nostalgisch geraten:
Weiter unten finden sich Dinge, wie McDonalds oder auch einen Esprit Laden. Aber stell Dir einfach vor, zur damaligen Zeit waren das dann Bazaare oder Märkte.
Nach dem shoppen oder wohl eher Geschäfte bestaunen, ging es dann auf dem "Weg zum Himmel". Was das wohl für Schriftzeichen sind, die auf dem Banner stehen? Soweit ich weiß, ist das fünfte Zeichen von links "Platz" erkennen.
Sieht doch ganz einfach und nah aus? Einfach durch das Tor, dann über den Tian'anmen und schon sind wir da. Laut wikipedia handelt es sich um das Zhengyangmen oder auch Vordertor.
Hätte ich damals schon den Stadtmauerplan gehabt, wäre ich nicht so optimistisch gewesen, dass gleich dahinter schon was zu sehen ist.
Ist so ein Gesandter oder Forschungsreisender wie Marco Polo durch solch ein Tor gegangen? Wie hat er das empfunden?
Stell Dir mal vor wie groß zur damaligen Zeit wohl die Tore von Rom oder Venedig gewesen sind! Erst ein Tor zum trennen von Tartaren- und Chinesenstadt, dann noch ein Tor, das die "kaiserlichen Stadt" von den nicht kaiserlichen normal Oberschichtlern abtrennt.
Nach zwei Toren und zwei vierspurigen Strassen, bin ich auf dem ti an men Platzoder auch "Platz des himmlischen Friedens" angekommen.
Es ist ein riesengrosser Platz, der durch seine Grösse allein schon alle umstehenden Gebäude klein macht. So wirkt das Mao Mausoleum unscheinbar.
Nach ungefähr der Hälfte des Platzes ist hinten die Pforte des himmlischen Friedens zu erkennen.
Die weiße Wand links vom Eingang ist eine Wand zum projizieren von Reklame oder auch Propaganda. Der ganze Platz ist voll Touristengruppen, meistens chinesische, die sich den Platz anschauen und vor allem auch die anderen Touristen anschauen.
Dachte ich noch, dass die Multimediawand links vor dem Eingang steht?
Neben eben dieser Wand habe ich das nächste Bild gemacht. Die Pforte des himmlischen Friedens ist tatsächlich zu erkennen. Sogar schon das Bild von Mao Tse Tung kann schon erkannt werden.
Endlich bin ich am Eingang angekommen. Der Mao grinst oben, die Schriftzeichen stellen wohl irgendeine Lobpreisung dar.
Dahinter sollte dann ja wohl der Palast kommen. Stell Dir mal vor, ein Gesandter aus Europa soll hier einen Brief abgeben. Er hat unten Qianmen gefrühstückt, ist durch die zwei Riesentore gegangen, hat den Platz überquert und geht nun durch dieses Tor.
Und dann steht er mit all den anderen Leuten wieder vor einem Tor. Früher musste er sich bestimmt bei den Wachen melden, bevor er hereingelassen wurde. Heute müssen Eintrittskarten gekauft werden.
Aber zunächst noch Fotos machen!
Hinter der Pforte könnte man meinen man wäre wirklich drinnen.
Aber das wäre ja viel zu einfach. Zunächst erwartet uns wieder ein Tor, diesmal das der "höchsten Harmonie". Es wird von Löwen bewacht und führt zur Halle derselben.
Jetzt ist es da: das Zentrum von allem.
Hier in dieser Halle der höchsten Harmonie wurden offizielle Feierlichkeiten, wie z.B. Beamtenprüfungen und Sonnenwendfeiern abgehalten.
Wer mehr wissen will, kann diesen Wikipedia Eintrag konsultieren.
Heutzutage will hier jeder ein Photo machen.
Nach ein wenig Gedränge kann ich auch ein Foto machen.
Hiermit wäre der "offizielle" Teil beendet. Wie klein sich ein offizieller Besucher vorkommen musste. Die sechs Tore, die großen Plätze, die sicherlich vielen anderen Offiziellen, die alle jeweils andere, vorher nie gesehene Roben und Gewänder getragen haben.
So wird klar, dass der einzelne in China eigentlich wenig zählt, es zählt hier vielmehr, wie die Stellung in Bezug zu anderen, wichtigen Leuten ist. Sind die Verbindungen gut, kann ein Geschäft gemacht werden, sind sie schlecht, kommt man eben nicht durch das jeweilige Tor.
So und jetzt noch ein paar Fotos aus der weiteren Umgebung. Zunächst wieder etwas himmlisches, eine Halle mit ganz vielen Treppen drumherum.
Über diesen Platz hier geht es weiter zu den Gemächern der Frauen und Prinzen. Hinten links ist der Eingang.
An allen Ecken der Giebel sind solche Kerle zu sehen. Bis jetzt habe ich noch nicht herausgefunden, was es damit auf sich. Wikipedia wo bist Du?
Natürlich gibt es auch noch Parks und Gärten zum Flanieren. Überall werden Fotos gemacht.
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Vielen Dank
Ich habe mir dann vorstellt, dies wäre der Weg, den Gesandte und Botschafter zu Zeiten des Kaiser gegangen sein könnten.
Der Eingang ist ein bisschen nostalgisch geraten:
Weiter unten finden sich Dinge, wie McDonalds oder auch einen Esprit Laden. Aber stell Dir einfach vor, zur damaligen Zeit waren das dann Bazaare oder Märkte.
Nach dem shoppen oder wohl eher Geschäfte bestaunen, ging es dann auf dem "Weg zum Himmel". Was das wohl für Schriftzeichen sind, die auf dem Banner stehen? Soweit ich weiß, ist das fünfte Zeichen von links "Platz" erkennen.
Sieht doch ganz einfach und nah aus? Einfach durch das Tor, dann über den Tian'anmen und schon sind wir da. Laut wikipedia handelt es sich um das Zhengyangmen oder auch Vordertor.
Hätte ich damals schon den Stadtmauerplan gehabt, wäre ich nicht so optimistisch gewesen, dass gleich dahinter schon was zu sehen ist.
Ist so ein Gesandter oder Forschungsreisender wie Marco Polo durch solch ein Tor gegangen? Wie hat er das empfunden?
Stell Dir mal vor wie groß zur damaligen Zeit wohl die Tore von Rom oder Venedig gewesen sind! Erst ein Tor zum trennen von Tartaren- und Chinesenstadt, dann noch ein Tor, das die "kaiserlichen Stadt" von den nicht kaiserlichen normal Oberschichtlern abtrennt.
Nach zwei Toren und zwei vierspurigen Strassen, bin ich auf dem ti an men Platzoder auch "Platz des himmlischen Friedens" angekommen.
Es ist ein riesengrosser Platz, der durch seine Grösse allein schon alle umstehenden Gebäude klein macht. So wirkt das Mao Mausoleum unscheinbar.
Nach ungefähr der Hälfte des Platzes ist hinten die Pforte des himmlischen Friedens zu erkennen.
Die weiße Wand links vom Eingang ist eine Wand zum projizieren von Reklame oder auch Propaganda. Der ganze Platz ist voll Touristengruppen, meistens chinesische, die sich den Platz anschauen und vor allem auch die anderen Touristen anschauen.
Dachte ich noch, dass die Multimediawand links vor dem Eingang steht?
Neben eben dieser Wand habe ich das nächste Bild gemacht. Die Pforte des himmlischen Friedens ist tatsächlich zu erkennen. Sogar schon das Bild von Mao Tse Tung kann schon erkannt werden.
Endlich bin ich am Eingang angekommen. Der Mao grinst oben, die Schriftzeichen stellen wohl irgendeine Lobpreisung dar.
Dahinter sollte dann ja wohl der Palast kommen. Stell Dir mal vor, ein Gesandter aus Europa soll hier einen Brief abgeben. Er hat unten Qianmen gefrühstückt, ist durch die zwei Riesentore gegangen, hat den Platz überquert und geht nun durch dieses Tor.
Und dann steht er mit all den anderen Leuten wieder vor einem Tor. Früher musste er sich bestimmt bei den Wachen melden, bevor er hereingelassen wurde. Heute müssen Eintrittskarten gekauft werden.
Aber zunächst noch Fotos machen!
Hinter der Pforte könnte man meinen man wäre wirklich drinnen.
Aber das wäre ja viel zu einfach. Zunächst erwartet uns wieder ein Tor, diesmal das der "höchsten Harmonie". Es wird von Löwen bewacht und führt zur Halle derselben.
Jetzt ist es da: das Zentrum von allem.
Hier in dieser Halle der höchsten Harmonie wurden offizielle Feierlichkeiten, wie z.B. Beamtenprüfungen und Sonnenwendfeiern abgehalten.
Wer mehr wissen will, kann diesen Wikipedia Eintrag konsultieren.
Heutzutage will hier jeder ein Photo machen.
Nach ein wenig Gedränge kann ich auch ein Foto machen.
Hiermit wäre der "offizielle" Teil beendet. Wie klein sich ein offizieller Besucher vorkommen musste. Die sechs Tore, die großen Plätze, die sicherlich vielen anderen Offiziellen, die alle jeweils andere, vorher nie gesehene Roben und Gewänder getragen haben.
So wird klar, dass der einzelne in China eigentlich wenig zählt, es zählt hier vielmehr, wie die Stellung in Bezug zu anderen, wichtigen Leuten ist. Sind die Verbindungen gut, kann ein Geschäft gemacht werden, sind sie schlecht, kommt man eben nicht durch das jeweilige Tor.
So und jetzt noch ein paar Fotos aus der weiteren Umgebung. Zunächst wieder etwas himmlisches, eine Halle mit ganz vielen Treppen drumherum.
Über diesen Platz hier geht es weiter zu den Gemächern der Frauen und Prinzen. Hinten links ist der Eingang.
An allen Ecken der Giebel sind solche Kerle zu sehen. Bis jetzt habe ich noch nicht herausgefunden, was es damit auf sich. Wikipedia wo bist Du?
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