Wer in Zypern ist, einen Wagen gemietet und sich an den Linksverkehr gewöhnt hat, muss auch Nikosia besuchen. Dort ist die Stadtmauer vollständig erhalten. Es gibt einen Palast des Erzbischofs samt zugehöriger Kathedrale. Da die Stadt im trockenen Landesinneren liegt, ist sie im Sommer auch nicht von Touristenmassen überlaufen.
Der übliche Besuch mit Reiseleitung und Bus sieht vor den Checkpoint in der Mitte der Fußgängerzone zu passieren und im Norden eine Moschee zu besuchen. Davon habe ich Abstand genommen und statt dessen das Auto kurz an der (wirklich erhaltenen) Stadtmauer geparkt.
Von dort ging es dann in die Stadt, zur Demarkationslinie und dem Palast des Erzbischofs.
An der Demarkationslinie, die mitten durch die Stadt führt, stehen sich die feindlichen Truppen in der Tat gegenüber:

Die Soldaten direkt dürfen nicht fotografiert werden. Wer aber zu dem Pfeil vorläuft und dann in die Gasse blickt, sieht sie mit ihren Gewehren.
Insgesamt machen die Strassen in diesem Bereich der Stadt einen eher vergessenen Eindruck. Die Häuser stehen zwar noch, aber hier investiert niemand mehr:

Wer meint der Konflikt auf Zypern sei religiös motiviert, irrt sich. Im griechischen Teil Nikosias finden sich neben der Kathedrale erstaunlich wenig Kirchen. Die meisten wurden zur Zeit der Türkenherrschaft in Moscheen umgebaut und sind bis heute eben Moschee geblieben.
Diese kleine Kirchen ist eine Ausnahme:

Aber die Johannes-Kathedrale von Nikosia ist auch nicht viel grösser. Das Gebäude hinter der Kathedrale beherrbergt ein Museum, in dem Ikonen und Wandfriese aus den Kirchen in Nordzypern ausgestellt sind. Das Interesse scheint eher dokumentarisch zu sein.
Immerhin haben die Zyprer nach Makarios eher links und damit sekular gewählt.

Der Erzbischof Makarios als Gründer des modernen Zypern bekommt selbstverständlich seine Statue vor dem Palast. Im Hintergrund gibt es ein Pfauensymbol. Dies ein Beleg, dass das orthodoxe Christentum ganz andere Symbole und Darstellungen hat, als von katholischen Altarbildern bekannt ist.

Der Besuch Nikosias scheint, zumindest im Sommer, nur mehr oder weniger vorbereiteten Tourristen vorbehalten zu sein. So wie diese Gruppe von US Amerikaner, die andächtig einem Vortrag lauschen:

Der eher unvorbereitete Tourist sieht hier nur die malerischen Strassen der Altstadt Nikosias:

Zum Schluss noch ein Bild von das Famagusta Tor, das viel kleiner ist und auch viel unbedeutender wirkt, als erwartet. Wie auch die Stadtmauer zwar vollständig erhalten ist, aber dafür auch so niedrig, dass sie sowieso nichts geschützt hätte.
Vermutlich hat in Nikosia immer nur gerade der Erzbischof gewohnt und die Prachtbauten und Paläste waren in den Hafenstädten und den Ritterburgen.

Dies war der zweite Beitrag zur Zypernreise 2012. Davor habe ich etwas über Aphrodites Steine geschrieben. Danach geht es weiter mit dem Ausflug nach Paphos.
Der übliche Besuch mit Reiseleitung und Bus sieht vor den Checkpoint in der Mitte der Fußgängerzone zu passieren und im Norden eine Moschee zu besuchen. Davon habe ich Abstand genommen und statt dessen das Auto kurz an der (wirklich erhaltenen) Stadtmauer geparkt.
Von dort ging es dann in die Stadt, zur Demarkationslinie und dem Palast des Erzbischofs.
An der Demarkationslinie, die mitten durch die Stadt führt, stehen sich die feindlichen Truppen in der Tat gegenüber:
Die Soldaten direkt dürfen nicht fotografiert werden. Wer aber zu dem Pfeil vorläuft und dann in die Gasse blickt, sieht sie mit ihren Gewehren.
Insgesamt machen die Strassen in diesem Bereich der Stadt einen eher vergessenen Eindruck. Die Häuser stehen zwar noch, aber hier investiert niemand mehr:
Wer meint der Konflikt auf Zypern sei religiös motiviert, irrt sich. Im griechischen Teil Nikosias finden sich neben der Kathedrale erstaunlich wenig Kirchen. Die meisten wurden zur Zeit der Türkenherrschaft in Moscheen umgebaut und sind bis heute eben Moschee geblieben.
Diese kleine Kirchen ist eine Ausnahme:
Aber die Johannes-Kathedrale von Nikosia ist auch nicht viel grösser. Das Gebäude hinter der Kathedrale beherrbergt ein Museum, in dem Ikonen und Wandfriese aus den Kirchen in Nordzypern ausgestellt sind. Das Interesse scheint eher dokumentarisch zu sein.
Immerhin haben die Zyprer nach Makarios eher links und damit sekular gewählt.
Der Erzbischof Makarios als Gründer des modernen Zypern bekommt selbstverständlich seine Statue vor dem Palast. Im Hintergrund gibt es ein Pfauensymbol. Dies ein Beleg, dass das orthodoxe Christentum ganz andere Symbole und Darstellungen hat, als von katholischen Altarbildern bekannt ist.
Der Besuch Nikosias scheint, zumindest im Sommer, nur mehr oder weniger vorbereiteten Tourristen vorbehalten zu sein. So wie diese Gruppe von US Amerikaner, die andächtig einem Vortrag lauschen:
Der eher unvorbereitete Tourist sieht hier nur die malerischen Strassen der Altstadt Nikosias:
Zum Schluss noch ein Bild von das Famagusta Tor, das viel kleiner ist und auch viel unbedeutender wirkt, als erwartet. Wie auch die Stadtmauer zwar vollständig erhalten ist, aber dafür auch so niedrig, dass sie sowieso nichts geschützt hätte.
Vermutlich hat in Nikosia immer nur gerade der Erzbischof gewohnt und die Prachtbauten und Paläste waren in den Hafenstädten und den Ritterburgen.
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