Freitag, 30. August 2013

Oscar Wilde und die Ästhetik der georgischen Blöcke

Eigentlich hat mir  Oscar Wilde, der bekannteste Dandy Dublins nichts gesagt. Auf einer Stadtrundfahrt durch Dublin wies der Reiseführer auf die Figur hin und meinte, in diesem Park sei dieser Lebemann auch genau richtig. Beim Zusammenstellen der Fotos, die ich bei den "georgian squares" gemacht habe, fand ich es. Und ein Studium der wikipedia Einträge bestätigt die These.

Die squares sind die Häuserblöcke, die zur Zeit der vier Georgs (1714-1830) entstanden sind und heute unter Denkmalschutz stehen. Einige dieser Blöcke blieben unbebaut, hier entstanden Gärten, die teilweise privat und teils öffentlich sind.

Oscar wurde 1854 geboren, war anscheinend hochintelligent und hat sich dem Studium der Ästhetik gewidmet. Also nicht der Produktion von Gütern, sondern eher der kunstvollen Anordnung derselben. Und so passt seine farbige (!) Figur in dem schönen  Merrion Square ziemlich genau zu seinem Lebenswerk.

auf einem Stein im Merrion Square Dublin

Genau der richtige Ausgangspunkt für eine Betrachtung der georgischen Blöcke!



Die Parks in diesem Viertel sind durchweg englisch:

Panorama mit Blumen vorne und Rasen im Hintergrund

Interessanter sind die Häuserzeilen, die diese Viertel prägen. Im Hintergrund ist die Pfefferstreuerkirche von Dublin. Eigentlich einem Heiligen gewidmet, aber der Turm gab ihr dann einen anderen Namen.

Aber zur Sache: Die Häuserzeilen hier haben alle vier Stockwerke. Unten eins mit der Eingangstür, darüber dann zwei normale Stockwerke und oben dann ein Stockwerk für Zwerge.

Am Ende der Mount Street Dublin

Hier ein anderer Blick, der die Länge der Viertel verdeutlicht. Um 1800 haben offensichtlich viele Leute in Dublin gewohnt.

Aber warum die abnehmende Höhe der Stockwerke? Erzählt wird, dass hierdurch Eindruck geschunden werden sollte.

Die vier Stockwerke sind deutlich zu erkennen

Wer möchte, kann hier nach den schönsten Türen suchen. Ich habe diese Tür gewählt.

im georgischen Viertel. Schön geschmückt.

Zum Schluss noch ein Besuch in dem grössten Park in diesem Viertel, dem St. Stephan's Green

St. Stephan Green

Hier gibt es ganz romantische Ecken:

St. Stephan Green mit dem einen See

und auch hier:

der andere See.

Habe ich eigentlich schon Gina Wilde erwähnt? Ist gar nicht mit Oscar verwandt und ihre Ästhetik kann hinterfragt werden.

Falls der Artikel gefällt, dann doch bitte weitersagen.

Thomas Gawehns

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