Da gab es dieses Bild von der Felsentreppe zu einem Kloster oder einer Kirche ganz oben auf einem Berg. Das war die Motivation nach Irland zu fahren. Sonst gab es dort ja nur Kühe, Milch und Whiskey. Der Besuch dieses Klosters auf dem Skellig Felsen sollte der kulturelle Höhepunkt der Reise werden. Leider liegt der Felsen vor der Küste und kann nur mit einem Boot erreicht werden. Über das Internet konnten diese Boote nicht so leicht gebucht werden. Im Vorfeld anrufen und dann mit diesem irischen Englisch zu kämpfen, war meine Sache nicht.
Wir fuhren da einfach mal vorbei. Bei dem Wetter konnte es nur besser werden. Von Valentia Island sollten die Boote gehen. Wenn nicht, wollten wir den Ring of Kerry weiterfahren. Der sollte an allen Sehenswürdigkeiten von Kerry vorbeiführen.
Eine richtige Brandung war bei dem bisschen Wind gar nicht auszumachen. Vielleicht gab es ja Boote. Als, mittlerweile geübter Fahrer, war der wild atlantic nicht mehr so kurvig. Wenn jemand entgegenkam, ging ich kurz vom Gas, schaute, wo auf der linken oder rechten Seite die Vegetation nicht ganz so dicht war und an der Stelle fuhren wir aneinander vorbei, grüßend und lächelnd, wie sich das gehörte.
Irlands Autofahrer, jedenfalls auf dem Land, sind höfliche Zeitgenossen.
Zu sehen war nicht viel. Die Passagiere waren froh im Auto zu sitzen und sahen sich die Landschaft unbenässt an. Zwar gab es immer mal wieder Schilder mit Aussichtspunkten, aber wir wollten nach Valentia Island.
Endlich kamen wir an. Es ging über eine breite Brücke. Danach gab es einen Hinweis zur „Skellig Experience“. Das zeigte auf einem großen Parkplatz mit einem Haus im Hintergrund. Ein Hafen war das nicht.
Die Insel war klein. Es gab nur eine breite Straße nach Knight's Town. Das hatte zwar einen Hafen und auch eine Promenade mit Andenkenläden. Einen Hinweis auf eine Tour nach Skellig konnte ich an den verwaisten Bootsstegen nicht ausmachen. Die Aussicht war trübe, wir suchten etwas Besseres.
Den Rückweg nahmen wir den kleineren Weg über die Berge. Richtige Berge waren es gar nicht. Nach ein paar steilen Metern waren die Sträßchen wieder eben und schmal. Ein Passagier sah ein fröhliches Schild mit „Tea&Cake&Sight“. Schnell waren sie sich einig. Wenn es dort keine Aussicht gäbe, gäbe doch hausgemachten, irischen Kuchen. Die Schnitzeljagd zu diesem märchenhaften Ort gestaltete sich aufregend, da so ein Schild nicht an jeder Abzweigung offensichtlich zu sehen war. Manchmal versteckte es sich und zeigte sich erst bei erneutem Besuch.
Ich steuerte diverse Farmen an und das Wenden auf engen Straßen gelang mir immer besser. Schließlich fanden wir ein Haus auf freiem Feld mit einem größeren „Tea&Cake&Sight“ Schild. Die Aussicht wäre ohne die Wolken bestimmt gut gewesen und sicherlich hätte auch der Kuchen geschmeckt.
Mittlerweile recht hungrig fuhren wir zurück zur Brücke. Das Besucherzentrum mit der Ausstellung wurde interessant. Der Parkplatz war umsonst, im Zentrum gab es einen Imbiss, der Nahrung bot. Die Andenkenläden waren nicht so interessant, dafür lohnte sich die Ausstellung.
Im 5ten Jahrhundert begannen Mönche auf den Felsen im Meer zu bauen. Wie kamen die Iren überhaupt zum christlichen Glauben, fragte ich mich. Das waren ja mehrere hundert Jahre vor dem dunklen Mittelalter in Europa.
Zu der Zeit war das römische Reich zusammengebrochen. Auf dem Kontinent bewegten sich die Völker und irgendwie kamen Missionare zu den wilden Kelten mit ihren Druiden und überzeugten diese doch etwas anderes zu glauben.
Anscheinend war dies mit erstaunlichem Erfolg gekrönt. Während die Angeln und Sachsen das zivilisierte Britannien in Schutt und Asche legten, entwickelte sich christliches Leben in Schottland und Irland. Von dort zogen später Missionare zuerst nach Britannien und danach weiter nach Nord- und Ostdeutschland.
Ich wollte noch wenigstens den Ring of Kerry vervollständigen. Bis nach An Coireán kam ich. Die Passagiere protestierten gegen das schnelle Kurvenfahren und forderten einen Stopp.
Mit der richtigen Einstellung war das Wetter, wie oben abgebildet, für manche überhaupt kein Problem. Mir fallen noch immer diese fröhlichen Jugendlichen ein, die eine Art Völkerball spielten. Es regnete nicht und mit T-Shirt und längerem Short war es auszuhalten. Bei einer Charlie Chaplin Statue machten wir kehrt und gingen zum Auto zurück.
Der direkte Rückweg war nun angesagt. Wir könnten wir ja noch an einer dieser Klippen anhalten.
Auf dem Schild stand etwas von spektakulärer Aussicht und einem Parkplatz. Auf diesem standen einige Autos, was bedeutete, dass dort wirklich etwas zu sehen war. Ein Weg führte zu einem Kassenhäuschen und dann weiter zur Klippe.
Die Touristen vor uns drehten an diesem Häuschen wieder um. Die Aussicht kostete pro Person drei Euro.
Ich fragte den Mann an der Kasse, ob bei diesem „foggy weather“ etwas zu sehen sei. Er lachte. Es war nicht „foggy“ das Wetter. Er könne noch dort hinten das Ende der Weide und den Anfang des Berges sehen. Bei „foggy weather“ sähe er das nicht. Wir hätten „cloudy weather“, fügte er noch an. Auf die Frage, ob denn überhaupt etwas von der Klippe zu sehen war, grinste er breit. Das könne sich immer ändern, meinte er. „Lasst es, da ist nischt“, sagten uvermittelt Landsleute, die ihren Obulus entrichtet hatten. Normalerweise hörten wir ja nicht auf solche Miesepeter, aber in diesem Fall drehten wir dann auch an der Kasse um.
Das war dann doch ein recht lehrreicher Tag. Am Tag vorher besuchten wir Killarney. Am nächsten Tag wanderten wir von Dingle nach Ventry.
Wir fuhren da einfach mal vorbei. Bei dem Wetter konnte es nur besser werden. Von Valentia Island sollten die Boote gehen. Wenn nicht, wollten wir den Ring of Kerry weiterfahren. Der sollte an allen Sehenswürdigkeiten von Kerry vorbeiführen.
Eine richtige Brandung war bei dem bisschen Wind gar nicht auszumachen. Vielleicht gab es ja Boote. Als, mittlerweile geübter Fahrer, war der wild atlantic nicht mehr so kurvig. Wenn jemand entgegenkam, ging ich kurz vom Gas, schaute, wo auf der linken oder rechten Seite die Vegetation nicht ganz so dicht war und an der Stelle fuhren wir aneinander vorbei, grüßend und lächelnd, wie sich das gehörte.
Irlands Autofahrer, jedenfalls auf dem Land, sind höfliche Zeitgenossen.
Zu sehen war nicht viel. Die Passagiere waren froh im Auto zu sitzen und sahen sich die Landschaft unbenässt an. Zwar gab es immer mal wieder Schilder mit Aussichtspunkten, aber wir wollten nach Valentia Island.
Endlich kamen wir an. Es ging über eine breite Brücke. Danach gab es einen Hinweis zur „Skellig Experience“. Das zeigte auf einem großen Parkplatz mit einem Haus im Hintergrund. Ein Hafen war das nicht.
Die Insel war klein. Es gab nur eine breite Straße nach Knight's Town. Das hatte zwar einen Hafen und auch eine Promenade mit Andenkenläden. Einen Hinweis auf eine Tour nach Skellig konnte ich an den verwaisten Bootsstegen nicht ausmachen. Die Aussicht war trübe, wir suchten etwas Besseres.
Den Rückweg nahmen wir den kleineren Weg über die Berge. Richtige Berge waren es gar nicht. Nach ein paar steilen Metern waren die Sträßchen wieder eben und schmal. Ein Passagier sah ein fröhliches Schild mit „Tea&Cake&Sight“. Schnell waren sie sich einig. Wenn es dort keine Aussicht gäbe, gäbe doch hausgemachten, irischen Kuchen. Die Schnitzeljagd zu diesem märchenhaften Ort gestaltete sich aufregend, da so ein Schild nicht an jeder Abzweigung offensichtlich zu sehen war. Manchmal versteckte es sich und zeigte sich erst bei erneutem Besuch.
Ich steuerte diverse Farmen an und das Wenden auf engen Straßen gelang mir immer besser. Schließlich fanden wir ein Haus auf freiem Feld mit einem größeren „Tea&Cake&Sight“ Schild. Die Aussicht wäre ohne die Wolken bestimmt gut gewesen und sicherlich hätte auch der Kuchen geschmeckt.
Mittlerweile recht hungrig fuhren wir zurück zur Brücke. Das Besucherzentrum mit der Ausstellung wurde interessant. Der Parkplatz war umsonst, im Zentrum gab es einen Imbiss, der Nahrung bot. Die Andenkenläden waren nicht so interessant, dafür lohnte sich die Ausstellung.
Im 5ten Jahrhundert begannen Mönche auf den Felsen im Meer zu bauen. Wie kamen die Iren überhaupt zum christlichen Glauben, fragte ich mich. Das waren ja mehrere hundert Jahre vor dem dunklen Mittelalter in Europa.
Zu der Zeit war das römische Reich zusammengebrochen. Auf dem Kontinent bewegten sich die Völker und irgendwie kamen Missionare zu den wilden Kelten mit ihren Druiden und überzeugten diese doch etwas anderes zu glauben.
Anscheinend war dies mit erstaunlichem Erfolg gekrönt. Während die Angeln und Sachsen das zivilisierte Britannien in Schutt und Asche legten, entwickelte sich christliches Leben in Schottland und Irland. Von dort zogen später Missionare zuerst nach Britannien und danach weiter nach Nord- und Ostdeutschland.
Ich wollte noch wenigstens den Ring of Kerry vervollständigen. Bis nach An Coireán kam ich. Die Passagiere protestierten gegen das schnelle Kurvenfahren und forderten einen Stopp.
Mit der richtigen Einstellung war das Wetter, wie oben abgebildet, für manche überhaupt kein Problem. Mir fallen noch immer diese fröhlichen Jugendlichen ein, die eine Art Völkerball spielten. Es regnete nicht und mit T-Shirt und längerem Short war es auszuhalten. Bei einer Charlie Chaplin Statue machten wir kehrt und gingen zum Auto zurück.
Der direkte Rückweg war nun angesagt. Wir könnten wir ja noch an einer dieser Klippen anhalten.
Auf dem Schild stand etwas von spektakulärer Aussicht und einem Parkplatz. Auf diesem standen einige Autos, was bedeutete, dass dort wirklich etwas zu sehen war. Ein Weg führte zu einem Kassenhäuschen und dann weiter zur Klippe.
Die Touristen vor uns drehten an diesem Häuschen wieder um. Die Aussicht kostete pro Person drei Euro.
Ich fragte den Mann an der Kasse, ob bei diesem „foggy weather“ etwas zu sehen sei. Er lachte. Es war nicht „foggy“ das Wetter. Er könne noch dort hinten das Ende der Weide und den Anfang des Berges sehen. Bei „foggy weather“ sähe er das nicht. Wir hätten „cloudy weather“, fügte er noch an. Auf die Frage, ob denn überhaupt etwas von der Klippe zu sehen war, grinste er breit. Das könne sich immer ändern, meinte er. „Lasst es, da ist nischt“, sagten uvermittelt Landsleute, die ihren Obulus entrichtet hatten. Normalerweise hörten wir ja nicht auf solche Miesepeter, aber in diesem Fall drehten wir dann auch an der Kasse um.
Das war dann doch ein recht lehrreicher Tag. Am Tag vorher besuchten wir Killarney. Am nächsten Tag wanderten wir von Dingle nach Ventry.
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