Höhepunkt des zweiten Tags in Budapest sollte der Besuch einer Badeanstalt sein. Der Weg dorthin sollte durch die Fußgängerzone zur großen Markthalle führen. Nach einer Stärkung, die bestimmt viel zu teuer war, wollten wir über die Brücke zum Gellertbad gehen und dort das Wellnessangebot wahrnehmen.
Der Tag fing herrlich an. Der Westbahnhof zeigte sich von seiner besten Seite.
Es kam natürlich alles ein wenig anders als gedacht und offenbarte eine, mir unbekannte, fromme Seite des katholischen Glaubens.
Es ging quer durch die Innenstadt.
Auf dem Weg zeigten sich renovierte und glänzende Jugendstilfassaden. So richtig ließen sie sich nicht ablichten, da nur solche Sichten von unten nach oben möglich waren. Langsam und gemütlich kamen wir voran. Alle paar Häuser machten wir eine Art „schau mal da“ Erfahrung und wieder galt es eine Fassade oder das Detail einer solchen zu würdigen.
Dann kamen wir unvermittelt an diese Basilika. Der Besuch war kostenpflichtig. Ich überlegte, ob sich das lohnte. Immerhin war das Wetter eher nach Outdoor ausgelegt. Als ganz dort oben in der Kuppel Leute auftauchten, fiel die Entscheidung nicht schwer.
Türme wollen einfach bestiegen werden. Vielleicht gab es ja einen passablen Überblick über die Stadt?
In der Tat zeigte sich das Meer von Häuserblöcke Budapest in seiner Pracht.
Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich dieser großzügige Palast. Gestern fiel uns dieses Gebäude gar nicht auf, weil wir von der nördlichen Seite die Fischerbastei als die alte Zitadelle verorteten.
Auf dem Rundweg um die Kuppel gab es weitere Häuserblöcke zu sehen. Was sich wohl in den Innenhöfen abspielte? So richtig bebaut sahen diese nicht direkt aus.
Es zeigte sich dann noch eine breitere Prachtstraße mit palastartigen Konstruktionen.
Auf dem Weg nach unten besuchten wir noch einen seltsamen Raum mit einer Art Skizzenbildern. Ein Künstler stellte das Leiden der Galeerensklaven dar. Zur Zeit der Osmanen wurden sie gefangen und auf die Schiffe verkauft. So stand es auf den Erklärungen an den Wänden.
Unten zeigte sich dann die ganze Pracht der Basilika. Goldverzierte Kapitelle und angestrahlte Statuen wollten bewundert werden.
Das ist der Schrein mit der Hand von Stephan dem ersten. Das ist der, dessen Standbild mir schon bei der Fischerbastei begegnete. Dazu gab es noch eine abenteuerliche Geschichte, die mir aber entfallen ist.
Aus der Nähe schaut das „flammende Herz“ vom Religionsstifter doch recht freundlich aus. Später sollten wir es in einem anderen Zusammenhang noch einmal sehen.
Nach der Basilika ging es an moderner Kunst vorbei. Er wollte einfach auf das Bild, der Rollerfahrer.
Die Markthalle mit ihren Fressständen war eine Art Pflichtprogramm. Oben an der Galerie waren alle Plätze von Besuchern besetzt, die von Papptellern aßen. An den Ständen konnte man sich den Teller füllen lassen, der dann einfach gewogen wurde. So richtige Auswahl hatte man gar nicht. Es galt einen Platz in der Schlange zu verteidigen und dann einfach irgendwo das Zeug in sich hineinschaufeln.
Das war die Touristenfalle in Budapest.
Auf der gegenüberliegenden Seite fanden wir das berühmte Gellertbad. Hier sollte es eine Art Wellnessprogramm geben. Leider verstanden wir das Angebot nicht so richtig. Es schien sich an Menschen mit Krankheiten zu richten, die in teuren Wannenbädern kuriert werden wollten. Es gab auch Gemeinschaftsbecken im warmen Wasser. Alles war irgendwie überdacht.
Machte man so etwas, wenn es draussen sonnig war? War das warme Wasser steril oder gefiltert oder waren da alle die Lebewesen drin, die die anderen Besucher so mitbrachten?
Zweifel regten sich und wir gingen dort nicht hinein.
Auf der dem Eingang des Bades gegenüberliegenden Seite entdeckten wir einen Weg mit dieser Figur ohne Schwert. Es ging zu einer seltsamen Höhle. Es war die Felsenkirche!
Am Eingang wurden Audioguides angeboten, die wir zum Glück annahmen. Ich hörte seltsame Geschichten.
Das hier wurde als Maria, die Königin Ungarns, geschildert. Die Gesichtszüge sind mongolisch. Auf dem Kopf trägt sie die Stephanskrone. Das schräge Kreuz zeigt das deutlich. Der Audioguide erzählt von Maria als der Nachfolgerin von Stephan I. Dieser hätte auf dem Sterbebett verfügt, dass Ungarn als Königreich Mariens weitergeführt werden sollte.
Und von der Maria wurde dann weiter erzählt, dass diese den Schmerz der Kreuzigung ihres Sohnes ertragen musste. Dargestellt ist das hier mit dem Herz des Religionsstifters links und dem Herz der Mutter, das von einem Schwert durchstochen wird. Beide sind durch einen Dornenkranz verbunden.
Laut Audioguide meditierten Eremiten in dieser Felsengrotte seit „schon immer“ über diesen traurigen Zusammenhang. Dieser Gedanke hat für mich etwas richtig mystisches an sich.
In der Höhle, die sich in einer recht lebhaften, modernen Stadt befand, stellte sich eine eher heilige Stimmung beim Zuhören ein.
Hier dann die Darstellung der Schutzpatronin Ungarn in einer Kapelle zu Ehren der polnisch ungarischen Freundschaft. Dort wurde an das gemeinsame Leiden während der Nazi- und der Sowjetzeit erinnert.
Es gab auch einen Altar in der Kirche mit diesem urchristlichen Symbol des Fisches. Hier wurden drei Fische als Stern oder Kreuz dargestellt. Laut Audioguide ein Beleg für das Alter der Höhle.
Angeblich lebten hier seit römischer Zeit ständig christliche Eremiten in Meditation und Gebet. Drumherum ging die Zivilisation mehrfach unter, als die Hunnen, die Mongolen, die Osmanen und zum Schluss die Sowjets kamen.
Die Paulinereremiten haben das alles erduldet. Ich fand das damals beeindruckend und bin das bis heute.
Nach dem Besuch dieses mystischen Ortes atmeten wir tief durch und gingen nach oben zu einer Aussichtsplattform. Auf der anderen Seite, in einer dieser Blocks, befindet sich die Markthalle mit dem viel zu teurem Mittagstisch.
Oben auf der Plattform befanden sich zwei Figuren mit eindeutiger Darstellung:
Der starke Mann erschlägt ein Monster.
Das Mädchen feiert den Sieg ihres Freundes.
Welche eine einfache Geschlechterzuordnung ist das doch. Jedenfalls war das mal so.
Ein paar Postkartenbilder wollten einfach noch gemacht werden.
Wir befinden uns auf dem Berg, der auf das Palais von Buda herunterblickt.
Das war der zweite Tag in Budapest. Davor hatten wir die Fischerbastei von Buda besucht. Am dritten Tag in Budapest änderte sich mein Eindruck wieder.
Der Tag fing herrlich an. Der Westbahnhof zeigte sich von seiner besten Seite.
Es kam natürlich alles ein wenig anders als gedacht und offenbarte eine, mir unbekannte, fromme Seite des katholischen Glaubens.
Es ging quer durch die Innenstadt.
Auf dem Weg zeigten sich renovierte und glänzende Jugendstilfassaden. So richtig ließen sie sich nicht ablichten, da nur solche Sichten von unten nach oben möglich waren. Langsam und gemütlich kamen wir voran. Alle paar Häuser machten wir eine Art „schau mal da“ Erfahrung und wieder galt es eine Fassade oder das Detail einer solchen zu würdigen.
Dann kamen wir unvermittelt an diese Basilika. Der Besuch war kostenpflichtig. Ich überlegte, ob sich das lohnte. Immerhin war das Wetter eher nach Outdoor ausgelegt. Als ganz dort oben in der Kuppel Leute auftauchten, fiel die Entscheidung nicht schwer.
Türme wollen einfach bestiegen werden. Vielleicht gab es ja einen passablen Überblick über die Stadt?
In der Tat zeigte sich das Meer von Häuserblöcke Budapest in seiner Pracht.
Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich dieser großzügige Palast. Gestern fiel uns dieses Gebäude gar nicht auf, weil wir von der nördlichen Seite die Fischerbastei als die alte Zitadelle verorteten.
Auf dem Rundweg um die Kuppel gab es weitere Häuserblöcke zu sehen. Was sich wohl in den Innenhöfen abspielte? So richtig bebaut sahen diese nicht direkt aus.
Es zeigte sich dann noch eine breitere Prachtstraße mit palastartigen Konstruktionen.
Auf dem Weg nach unten besuchten wir noch einen seltsamen Raum mit einer Art Skizzenbildern. Ein Künstler stellte das Leiden der Galeerensklaven dar. Zur Zeit der Osmanen wurden sie gefangen und auf die Schiffe verkauft. So stand es auf den Erklärungen an den Wänden.
Unten zeigte sich dann die ganze Pracht der Basilika. Goldverzierte Kapitelle und angestrahlte Statuen wollten bewundert werden.
Das ist der Schrein mit der Hand von Stephan dem ersten. Das ist der, dessen Standbild mir schon bei der Fischerbastei begegnete. Dazu gab es noch eine abenteuerliche Geschichte, die mir aber entfallen ist.
Aus der Nähe schaut das „flammende Herz“ vom Religionsstifter doch recht freundlich aus. Später sollten wir es in einem anderen Zusammenhang noch einmal sehen.
Nach der Basilika ging es an moderner Kunst vorbei. Er wollte einfach auf das Bild, der Rollerfahrer.
Die Markthalle mit ihren Fressständen war eine Art Pflichtprogramm. Oben an der Galerie waren alle Plätze von Besuchern besetzt, die von Papptellern aßen. An den Ständen konnte man sich den Teller füllen lassen, der dann einfach gewogen wurde. So richtige Auswahl hatte man gar nicht. Es galt einen Platz in der Schlange zu verteidigen und dann einfach irgendwo das Zeug in sich hineinschaufeln.
Das war die Touristenfalle in Budapest.
Auf der gegenüberliegenden Seite fanden wir das berühmte Gellertbad. Hier sollte es eine Art Wellnessprogramm geben. Leider verstanden wir das Angebot nicht so richtig. Es schien sich an Menschen mit Krankheiten zu richten, die in teuren Wannenbädern kuriert werden wollten. Es gab auch Gemeinschaftsbecken im warmen Wasser. Alles war irgendwie überdacht.
Machte man so etwas, wenn es draussen sonnig war? War das warme Wasser steril oder gefiltert oder waren da alle die Lebewesen drin, die die anderen Besucher so mitbrachten?
Zweifel regten sich und wir gingen dort nicht hinein.
Auf der dem Eingang des Bades gegenüberliegenden Seite entdeckten wir einen Weg mit dieser Figur ohne Schwert. Es ging zu einer seltsamen Höhle. Es war die Felsenkirche!
Am Eingang wurden Audioguides angeboten, die wir zum Glück annahmen. Ich hörte seltsame Geschichten.
Das hier wurde als Maria, die Königin Ungarns, geschildert. Die Gesichtszüge sind mongolisch. Auf dem Kopf trägt sie die Stephanskrone. Das schräge Kreuz zeigt das deutlich. Der Audioguide erzählt von Maria als der Nachfolgerin von Stephan I. Dieser hätte auf dem Sterbebett verfügt, dass Ungarn als Königreich Mariens weitergeführt werden sollte.
Und von der Maria wurde dann weiter erzählt, dass diese den Schmerz der Kreuzigung ihres Sohnes ertragen musste. Dargestellt ist das hier mit dem Herz des Religionsstifters links und dem Herz der Mutter, das von einem Schwert durchstochen wird. Beide sind durch einen Dornenkranz verbunden.
Laut Audioguide meditierten Eremiten in dieser Felsengrotte seit „schon immer“ über diesen traurigen Zusammenhang. Dieser Gedanke hat für mich etwas richtig mystisches an sich.
In der Höhle, die sich in einer recht lebhaften, modernen Stadt befand, stellte sich eine eher heilige Stimmung beim Zuhören ein.
Hier dann die Darstellung der Schutzpatronin Ungarn in einer Kapelle zu Ehren der polnisch ungarischen Freundschaft. Dort wurde an das gemeinsame Leiden während der Nazi- und der Sowjetzeit erinnert.
Es gab auch einen Altar in der Kirche mit diesem urchristlichen Symbol des Fisches. Hier wurden drei Fische als Stern oder Kreuz dargestellt. Laut Audioguide ein Beleg für das Alter der Höhle.
Angeblich lebten hier seit römischer Zeit ständig christliche Eremiten in Meditation und Gebet. Drumherum ging die Zivilisation mehrfach unter, als die Hunnen, die Mongolen, die Osmanen und zum Schluss die Sowjets kamen.
Die Paulinereremiten haben das alles erduldet. Ich fand das damals beeindruckend und bin das bis heute.
Nach dem Besuch dieses mystischen Ortes atmeten wir tief durch und gingen nach oben zu einer Aussichtsplattform. Auf der anderen Seite, in einer dieser Blocks, befindet sich die Markthalle mit dem viel zu teurem Mittagstisch.
Oben auf der Plattform befanden sich zwei Figuren mit eindeutiger Darstellung:
Der starke Mann erschlägt ein Monster.
Das Mädchen feiert den Sieg ihres Freundes.
Welche eine einfache Geschlechterzuordnung ist das doch. Jedenfalls war das mal so.
Ein paar Postkartenbilder wollten einfach noch gemacht werden.
Wir befinden uns auf dem Berg, der auf das Palais von Buda herunterblickt.
Das war der zweite Tag in Budapest. Davor hatten wir die Fischerbastei von Buda besucht. Am dritten Tag in Budapest änderte sich mein Eindruck wieder.
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