Dienstag, 13. November 2018

Der tropische Garten von Funchal

An letzten Tag in Funchal hieß es mit der Seilbahn nach oben fahren. Dort sollte es Gärten und unbezahlbare Aussicht geben. Ob es dort auch so etwas wie Kultur und Geschichte gäbe, fragte ich gar nicht.

Mit dem Bus ging es zum Hafen. Zielstrebig fanden wir die Talstation an der Hafenpromenade, schauten auf die Preisliste und fragten uns kurz, ob wir nur die Auffahrt oder auch die Rückfahrt buchen sollten.

Wie sollten wir sonst zurückkommen? Das war so weit oben, dass das zu Fuß gar nicht ging. Ein Bus wäre wohl billiger, aber die Altstadt von Funchal hinter der Hafenpromenade sollte auch sehenswert sein. Am Nachmittag wollten wir wieder hier unten sein und so kauften wir das Rückfahrticket und verzichteten so auf ein Erlebnis.

Es ging nach oben und wir bestaunten die verbrannten Hänge von Funchal. Was hatte es hier gebrannt.  Bis in die Straßen brannte es wohl. Von einigen Anwesen waren nur noch die nackten Mauern zu sehen. Angeblich war der tropische Garten von den Bränden nicht betroffen.

Wir landeten an der Bergstation und suchten nach dem tropischen Garten. Wieder war ein Ticket fällig. Kurz hielt ich inne, aber es musste einfach sein. Also dann galt es auch in der Stadt die Natur zu besichtigen.


Ein Fliesenmosaik bewachsen mit Efeu

Ich erwartete Kulturelles nur in Form von solchen Fliesenmosaiken.

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Über Cabo Girao nach Funchal

Es ging nach Funchal. Ich freute mich darauf. Wandern auf Madeira war immer so in der Natur mit vielen schönen Ausblicken. Aber in einer Stadt oder auch in einem Dorf herumlaufen, schien nicht angesagt zu sein. Dafür waren die Straßen nicht ausgelegt und die eine Kirche oder der eine Platz war immer zu verlassen. Für restlichen zwei Tage unseres Urlaubs wollten wir Funchal mit den Gärten anschauen.

Vielleicht sahen wir den Nachbau der Santa Maria im Hafen. Das war die Galeone von Christopher Columbus, mit der er Amerika entdeckt hatte. Eine Attraktion sei es, dort einen Ausflug zu machen. So hatte ich es gelesen.

Ob wir das machen wollten? Besser war es am Hafen von Funchal gemütlich auf einer Terrasse zu sitzen und dem Segelschiff zuzusehen, wie es den Hafen verlässt.

Vorher galt es noch die Klippe von Cabo Girao zu besuchen. Den Blick von der größten Klippe Europas hinunter auf das tosende Meer wollte ich mir nicht entgehen lassen.

Die Küstenstraße von Calheta nach Ribeira Brava zeigte das Meer zur rechten Seite, die Hänge zur linken. Ich kurvte, meine Frau genoss die Aussicht. Der Name Ribeira Brava hatte es mir angetan. Das klang nach "wilder Fluss".

Bei der Einfahrt in die Stadt überlegte ich nicht lange und bog zum Zentrum ab. Ein Parkplatz zu suchen stellte sich einfacher heraus, als einen zu finden. Nach einer gefühlten Stunde in Gewirr der Gassen fand ich die Autobahn nach Funchal und gab Gas.

Hinter einem Tunnel hatten wir den Ausblick auf Funchal:

Blick auf Funchal vom Cabo Girao

Wir hatten Cabo Girao glatt passiert. Der Tunnel führte darunter hindurch.

Nach weiteren Tunnels nahm ich die nächste Ausfahrt und suchte den Weg zur Klippe.

Montag, 10. September 2018

Der Königsabstieg nach Paul do Mar

Der letzte Strandtag stand an. Am Abend vorher hatten wir schon die Tickets für die Tour zu den Walen am Nachmittag gekauft. Den ganzen Tag am Strand zu liegen, war zu langweilig.

„Es gibt hier noch eine Miniwanderung“, schlug ich nach dem Frühstück vor. Ganz in der Nähe von Calheta gab es eine kleine Wanderung den Berg hinunter nach Paul do Mar. Es waren nur ein paar Kilometer. Der „Camino Real do Paul do Mar“ wurde er genannt. Die königliche Wanderung sah nach der richtigen Wahl für einen Vormittag aus. Laut Beschreibung waren das 1,8 Kilometer. Hin und zurück wäre das wohl in einer Stunde zu machen. Über Mittag wollte ich ein wenig am Strand bräunen und dann zu den Walen.

Es ging mit dem Auto die Kurven nach oben zum Dorf Prazeres. Dieses bestand aus verstreuten Gehöften, die ohne genaues Zentrum an kleineren Wegen lagen. Die einzige große Straße führte zu einem Hotel, das ein paar Kilometer in Richtung Meer lag. Unter dem Hotelschild hing eine kleineres, auf dem etwas von einem Camino stand.

Die Straße endete an dem Eingang zu einer Hotelanlage. Ein Parkplatz war nicht direkt zu sehen. Gespannt fuhr ich hinein. Durch eine gepflegte Gartneanlange ging es zum Hotel mit einem, vermutlich doch öffentlichen, Parkplatz davor. Ich parkte neben einem Kombi, an dem ein Einheimischer seine Einkäufe auslud.

„Und hier soll ein Wanderweg anfangen?“, fragte mein Begleiterin.
„Wollen Sie da herunter?“, fragte der Einheimische in akzentfreiem Deutsch mit leicht sächselndem Einschlag.

„Kommen'se mal mit“, bedeutete uns der Sachse auf Urlaub. Neben seiner Ferienwohnung ginge es hinunter. Den Weg hätte er auch schon gemacht. Unten wäre man total platt und da kommt das Bier am Dorfplatz gerade richtig.

„Da isses“, deute er hinunter.

Blick von der Klippe hinunter nach Paul do Mar

Der Schatten rechts bin ich beim Knipsen. Das war irgendwie schon steil.

Mittwoch, 1. August 2018

Die Levada der 25 Quellen

Nach einem Strandtag in Calheta war die Lust etwas zu entdecken wieder da. Da war eine kleine Straße auf der Karte eingezeichnet, die ganz nach oben zu einer Levada mit 25 Quellen führte. Diese hatte einen Eingang in der südlichen Bergkette. Wir würden Taschenlampen oder Gesellschaft von Taschenlampenträgern brauchen, da es hier durch einen längeren Tunnel ging. Ansonsten könnten wir auch über die Bergkette fahren und auf der anderen Seite in die Levada einsteigen.

Die Straße war nicht einfach zu finden, aber dann kurvte ich nach oben. Zu unserem Entsetzen ging am Ende durch einen verkohlten Wald. Hier hatte es gebrannt. Die Straße war nicht gesperrt. Aber das Panorama war unwirklich. Bei näherem Betrachten zeigte sich, wie hinterhältig der Eukalyptus doch war. Dieser produzierte ätherische Öle, damit das Feuer heiß und schnell brannte. Seine Rinde und Blätter waren verkohlt, aber darunter regte sich nach ein paar Wochen wieder frisches Grün. Die Vegetation, die damit nicht klar kam, verlor so den Wettlauf um Licht, Boden und Wasser.

Es fuhr sonst niemand auf der Straße. Vielleicht war sie ja doch gesperrt und ich hatte das Zeichen nicht gesehen?

Vorsichtig fuhr ich weiter. Nach weiteren Kurven bestätigten die Reste eines verkohlten Wanderparkplatzes die Straßenkarte. Ein Schild deutete in Richtung eines Pfades, der sich durch verbrannte Büsche schlängelte. Auf einer Metalltafel waren noch die Wege zu einer Levada zu sehen. Wir könnten hier das Auto abstellen und zumindest in Richtung Tunnel gehen.

Nach ein paar Metern wurde es unheimlich. Zu hören war nichts, nur verbrannte Büsche waren zu sehen. Toll sah das nicht aus. Wir drehten um.

Als wir am Parkplatz zurück waren, kam ein zweites Auto mit einem spanischen Pärchen an. Sie vollständig ausgerüstet und wollten den Weg unbedingt machen.

Wir fuhren nach oben über die Bergkette. Hier war es so, wie es sein sollte:

Bild von der grünen Landschaft auf Madeira

Das Foto entstand an einer Kurve auf dem asphaltierten Weg hinunter zum Einstieg in die Levada.

Donnerstag, 19. Juli 2018

Santo da Serra - Fest, Garten und Spieße

Am nächsten Tag war die Fahrt zum nächsten Hotel an der südlichen Küste Madeiras angesagt.
„Was machen wir heute?“, diskutierten wir beim Frühstück.

In Santana heumspazieren kam nicht infrage. Dazu war der Ort zu zerstreut. Die Wege zu etwaigen Höhepunkte verliefen über Straßen ohne Fußweg und Schatten. Und wenn wir schon im Auto herumfuhren, dann sollte wieder etwas entdeckt werden.

„Heute ist das Wetter besser. Schauen wir uns doch den Ausguck noch einmal an. Und dann noch weiter in die Dörfer dort oben. Da soll es Gärten oder so geben. Und zum Schluss dann nach Machiko an den Strand. Auf der Karte haben die einen Sonnenschirm eingetragen.“, schlug ich vor.

Wenig später waren wir wieder am Miradoura da Portela:

Blick von der Portela auf den Hafen von Porta da Cruz

Das war diesmal mein Postkartenfoto.

Es ging dann weiter in das Hochland nach Santo da Serra.

Mittwoch, 11. Juli 2018

Die Fahrt zum Naturschwimmbad Porto Moniz

Es waren gerade mal 50 Kilometer von Santana nach Porto Moniz an der Ostspitze Madeiras. Dort sollten die Felsen nicht einfach im Meer abfallen, sondern sie würden Kessel bilden, in denen Meerwasser schwappt. Die Badehungrigen könnten dort gemütlich ein paar Runden drehen und sich anschließend auf den Felsen in die Sonne legen. So ungefähr hatte das die Reisekauffrau, die uns Madeira empfohlen hatte, geschildert.

Google Maps bot zwei Routen nach Porto Moniz an. Eine führte entlang der Nordküste, die andere nahm die ausgebauten Straßen über Funchal. Es waren nur ein paar Minuten Unterschied, obwohl die Route über Funchal nahezu doppelt so lang war.

Gespannt fuhr ich los.

Blick entlang der Nordküste Madeiras Richtiung Porto Moniz

Hinter Santana ging es um den Berg und auf einem Ausguck betrachteten wir die Nordküste. Ganz dort hinten liegt das Ziel des Tages. Die Bergkette im Norden Madeiras fällt direkt zum Meer ab. Dazwischen liegen ein paar Täler mit kleinen Ortschaften am Meer. Die Straßen führen von einem Berg hinunter ins Tal und wieder auf den nächsten Berg hinauf.

Mit den kurvigen Straßen hatte ich gerechnet, aber nicht den Löchern im Berg.

Dienstag, 3. Juli 2018

Der Rum und die Wanderung zum Sardinenhaus

Wie war der Strand in Madeira? Ich war auf einer Insel und es war die richtige Temperatur ins Meerwasser zu steigen und ein wenig in der Sonne zu liegen. Zwar gab es bei Santana eine kleine Bucht, die über eine Seilbahn erreichbar war. Von oben konnten wir dort Gärten und jede Menge Brandung, aber weder Kiosk noch Sonnenschirme sehen.

Wo konnte ich baden gehen?

In der Nähe von Santana zeigte der Plan eine Stadt, bei der Porto da Cruz stand. Das war ein Hafen. Es sollte möglich sein dort mit dem Auto bis an das Wasser zu fahren.

Wenig später parkte ich vor etwas, das mit „balneário“ angekündigt wurde. Sollte es tatsächlich, wenige Autominuten vom Hotel entfernt, so etwas wie eine Meerwasserbademöglichkeit geben?

Erfreut gingen wir mit Strandtasche eine Treppe herauf und bewunderten die Surfer. Eine ganze Surfschule mit Neoprenanzügen bemühte sich auf die Bretter in der Brandung zu stehen. Ich konnte sogar Kabinen mit Duschen ausmachen.

Bei genauerer Betrachtung erforderte das Badevergnügen in der Bucht feste Wasserschuhe:

Brandung und viele Felsen und Steine am Strand

Das mit dem Sonnen war dann auch nicht so toll. Dafür kaufte ich in Porto da Cruz etwas, das ich heute noch im Schrank bewundere.

Donnerstag, 28. Juni 2018

Die Levada zum grünen Kessel

Eine Levadawanderung auf Madeira kann jeder machen. Sie ist flach und man sieht etwas. Nur manchmal geht es durch einen Tunnel, dann braucht man eine Taschenlampe. Aber man muss ja nicht durch Tunnel gehen, wenn man nicht will.

So oder ähnlich, hatte ich das vor der Reise gehört. Es war klar, ohne an einer Levada entlang gewandert zu sein, brauchte ich gar nicht von der Reise zu erzählen. Ich musste mindestens bis zum Eingang eines Tunnels gekommen sein.

Von Santana aus führt die nächste Levada zum Caldeirào Verde.

Im Wald ein Wegweiser zum grünen Kessel

Caldeirào Verde bedeutet „grüner Kessel“. Kessel klang nach Magie oder Hexe. Ich erwartete ein Loch mit Abfluss.

Dienstag, 26. Juni 2018

Santana - Pico Ruivo

Madeira hatten wir noch nicht. Die kanarischen Inseln waren schon durch. Es gehört zu Portugal und liegt mitten im Atlantik. In einer Woche mit Auto konnte alles gesehen werden, da waren wir sicher.

Im Reisebüro schwärmte die Dame hinter dem Tisch von Santana mit seinen Dreieckshäusern. Von dort ginge es auf die Berge. So wie wir aussähen, wäre das etwas für uns. Wir stimmten zu, aber buchen konnte sie nicht, weil es keinen Flieger mehr gab. Das Hotel wäre nicht das Problem, sagte sie. Das Angebot etwas in Kreta zu suchen, nahmen wir dann doch nicht an.

Zwei Tage später fand ich einen Flug und auch das Hotel in Santana, das viel preiswerter angeboten wurde. Nach der Buchung hörte ich im Radio von den Waldbränden auf Madeira. Sollte das der Grund für die plötzlichen Angebote gewesen sein?

Wir trösteten uns damit, dass in den sechs Wochen bis zum Urlaub die Feuer bestimmt gelöscht wären.

Beim Anflug auf die Insel war kein Qualm zu sehen. Wir kamen von der See und der Flughafen war direkt am Steilufer geklebt. Das hatte zunächst wenig zu sagen. Aber auch auf der Fahrt zum Hotel war links und rechts nur sattes Grün zu bewundern.

Am nächsten Morgen fuhren wir zum Pico Ruivo. Dort sollte es einen Parkplatz geben, von dem aus der höchste Gipfel Madeiras leicht zu erreichen wäre. Ob das für einen ganzen Tag reichte?

Der Weg zum kleinen Gipfel

Wir machten auf dem Weg Station bei dem Zwischengipfel Pico das Pedras. Die Aussicht sollte spektakulär sein, der Weg schien einfach zu sein.

Donnerstag, 26. April 2018

Von Dingle nach Castlegregory

Am letzten Tag der Irland Reise ging es über den Connor Pass auf die Nordseite der Dingle  Halbinsel. Bisher fuhr ich meistens an der Küste entlang. Diesmal ging es auf Serpentinen mehrere hundert Meter hinauf. Oben ankekommen waren wir die ersten an einem Parkplatz. Die Aussicht war schon phantastisch und ein kleiner Weg lud zu einer Art Gipfelsturm ein.

Ich ging dann mit meinem Bruder einfach einmal los. Ob es wirklich zu einem Gipfel ging, war unklar. In jedem Fall wollten wir nach 15 Minuten wieder umkehren.

Der Weg lohnte sich. Von einer Stelle aus konnte man die Skelligs mit ihrem Kloster sehen.

Der Blick auf die Berge von der Dingle Halbinsel

Das Dreieck in der Mitte musste es. Wieder stellten sich mir die Fragen. Wie kamen die Mönche auf die Idee dort zu bauen? Die Lebensmittel mussten mit Booten regelmäßig dorthin gebracht werden. Was war das für eine Gesellschaft, die so etwas organisierte? Da waren ja Bauern, die einen Teil ihrer Ernte abgaben, damit diese Priester auf einer Insel meditierten. Was hatten diese Bauern davon?

Wir kehrten an dieser Stelle um.

Dienstag, 24. April 2018

Dingle - Einmal um die Halbinsel

„Today it is lovely“ grinste uns der Kellner im Frühstücksraum an. Als gebürtiger Pakistaner freute er sich über die Temperaturen im Bereich der 25 °C. Für Iren war das eine Hitzewelle.
Wir gaben dem Kellner recht und beschlossen einen entspannten Tag zu machen. Es galt ein wenig die Halbinsel von Dingle zu erkunden. Wir wollten einfach „wild atlantic way“ folgen, das Meer und die Küste betrachten und bei dem einen oder anderen Ort anhalten und etwas ansehen.

Nach ein paar Minuten kamen wir in Ventry an und die eben noch wolkenverhangene Bucht mit der Regatta, sah ganz anders aus. Wir gingen den Strand hinauf und hinunter.

Die Bucht von Ventry bei Sonne

Danach führte uns der Ausflug zu uralten Festungen, Lämmern, die als Fotokulisse dienten, Iren, die ihre Bienenkorbhäuser verteidigten Besitz verteidigten und weißen, gälischen Mädchen, die kicherten. Wir genossen die Aussichten auf Meer nach Blasket Island und beendeten den Tag mit einem Besuch bei einem irischen Nationalhelden, der die Antarktis erkundete.

Donnerstag, 19. April 2018

Ventry -- Regatta und Alles was Du brauchst

Das Auto durfte den Parkplatz am Hotel nicht verlassen. Ich hatte keine sonderliche Lust zum Fahren und die Passagiere schon gar nicht. Das Mädchen hinter der Rezeption wunderte sich über die Frage nach einer gemütlichen Tour um Dingle, die auch von nicht sonderlich geübten Wanderern gemacht werden könnte.

Ventry“, schlug sie vor. Zum Nachbarort von Dingle könnten wir oben über den Bergrücken gehen. Das wäre kürzer und nicht so befahren wie die Straße am Meer entlang. Sie griff nach einem Plan und zeichnete die „high road“ nach ventry ein. Ich summte zum Song von Runrig „I'll take the high road, you take the low road“. Erfreut sang sie mit und lachte.

Das war dann schon einmal ein guter Start in den Tag. Beim Verlassen des Hotels sah ich noch einen Hinweis auf eine Regatta, die tatsächlich an diesem tag in Ventry veranstaltet wurde. Konnte der Tag noch besser werden?

Blick auf die Wolkenverhangene Bucht von Ventry

So präsentierte sich die Bucht von Ventry nach einer unterhaltsamen Wanderung.

Sonntag, 15. April 2018

Skellig - Die Felsen im Meer

Da gab es dieses Bild von der Felsentreppe zu einem Kloster oder einer Kirche ganz oben auf einem Berg. Das war die Motivation nach Irland zu fahren. Sonst gab es dort ja nur Kühe, Milch und Whiskey. Der Besuch dieses Klosters auf dem Skellig Felsen sollte der kulturelle Höhepunkt der Reise werden.  Leider liegt der Felsen vor der Küste und kann nur mit einem Boot erreicht werden.  Über das Internet konnten diese Boote nicht so leicht gebucht werden. Im Vorfeld anrufen und dann mit diesem irischen Englisch zu kämpfen, war meine Sache nicht.

Vom wild atlantic way auf die wilde Küste geblickt.

Wir fuhren da einfach mal vorbei. Bei dem Wetter konnte es nur besser werden. Von Valentia Island sollten die Boote gehen. Wenn nicht, wollten wir den Ring of Kerry weiterfahren. Der sollte an allen Sehenswürdigkeiten von Kerry vorbeiführen.

Mittwoch, 11. April 2018

Killarney am wild atllantic way

Mit dem Auto ging es nach Killarney, der Touristenhochburg in Kerry County. Ich befuhr den wild atlantic way. Dieser war seinem Namen gerecht wirklich wild. Die Kurven waren zahlreich, die Breite eher gewöhnungsbedürftig. In aller Regel konnten zwei Autos aneinander vorbeifahren, wenn beide nur ein wenig in dem Schotter neben dem Asphaltband fuhren. Die Zweige der dort wachsenden Hecken und Büsche schrammten am Blech. Laut Mietvertrag wurden Lackschäden kleiner als ein 5 Eurostück nicht berücksichtigt.

Anfangs fand ich es spannend, wenn jemand entgegenkam. In dem Fall stellte ich mir vor, auf einem Pferd zu reiten und dem entgegenkommenden Reiter die rechte Hand reichen zu wollen. Das war dann auch der Abstand, in dem das klappte. Ich schaute nicht auf die linke Seite, sondern auf den Fahrer, der rechts vorbeifuhr. Zunächst ging ich vom Gas und fuhr langsam vorbei. Mit der Zeit wurde ich mutiger und fuhr ein wenig  schneller.

Als auf der linken Seite ein Pfeiler aus Stein anstatt auszuweichen einfach laut gegen den Kotflügel schlug, beschwerten sich meine Passagiere und erzwangen ein langsameres Weiterfahren. Trotzdem kamen wir am Vormittag in Killarney an.

Wohin fahren? Was war der Plan? Zum Glück befand sich am Ortseingang von Killarney die Kirche der heiligen Maria mit einem großen Parkplatz.

Der prächtige Altar von St. Maria in Killarney

Es ging hinein in eine der größten Kirchen Irlands.

Montag, 9. April 2018

Blasket Island

Wer nach Irland fliegt, mietet sich ein Auto und schaut sich einfach alles an. Die Insel ist klein, überall kann in einem „Bed and Breakfasts“ übernachtet werden. So wurde mir das, als die Idee „lass uns doch mal Urlaub in Irland machen“ geäußert wurde, auch versprochen. Meine Mutter wollte allerdings nicht immer den Koffer aus- und wieder einpacken. Der Bruder schlug einen Flug nach Kerry vor, dann wären wir schon weit weg von Dublin. Von einem Ort in der Nähe sollte es doch möglich sein, einen großen Teil der Insel zu besuchen.

Die Wahl fiel dann auf ein Hotel in Dingle. Die Entfernungen schienen gar nicht mal so groß und so fand ich mich im Juli 2016 auf einem Boot wieder, das mich auf eine Insel vor Dingle brachte. Das war der erste Ausflug.

Die Fahrt von Kerry nach Dingle hatte mehr Kurven als Kilometer. Das mit dem „alles Anschauen“ war mit der Anfahrt schon Geschichte.

Blick auf die spanischen Piers von Dingle

Am ersten Tag sollte nicht gefahren werden. Dafür war meine Anreise dann doch zu hektisch gewesen. Warum nicht einen Ausflug per Boot machen? Am Hafen wurde eine Tour nach „Blasket Island“ angeboten. Der Preis schien mir recht hoch, dafür konnte noch ein Delphin gesehen werden und es gab Erklärungen einer Führerin.

Ihr Englisch war, zu meiner Überraschung, leicht verständlich. So lauschte ich Erzählungen von vergangenen Zeiten.

Donnerstag, 22. März 2018

Budapest - Kultur drinnen und draussen

Am dritten Tag in Budapest wollten wir die Prachtstraßen besuchen. Dazu ein wenig geschichtliches aufnehmen bei einer Führung durch Pest. Beim Frühstück im Hotel entdeckte ich das auf einem Flyer. Nach dem Mittag konnte die Synagoge besucht werden, wenn wir sie denn finden würden.

Zwei Häuser bilden eine Art Eingang zu einer Straßenflucht

Ich war ja gespannt, ob das ungarische Volkstanzfest begeistern würde. Es fand in der Nähe der Franz-Liszt-Akademie statt, in der wir vielleicht auch einem Konzert lauschen wollten.

Was wurde aus dem Plan?

Dienstag, 20. März 2018

Die Hauptstadt des Königreichs Mariens

Höhepunkt des zweiten Tags in Budapest sollte der Besuch einer Badeanstalt sein. Der Weg dorthin sollte durch die Fußgängerzone zur großen Markthalle führen. Nach einer Stärkung, die bestimmt viel zu teuer war, wollten wir über die Brücke zum Gellertbad gehen und dort das Wellnessangebot wahrnehmen.


Der Westbahnhof Budapests von seiner besten Seite.

Der Tag fing herrlich an. Der Westbahnhof zeigte sich von seiner besten Seite.

Es kam natürlich alles ein wenig anders als gedacht und offenbarte eine, mir unbekannte, fromme Seite des katholischen Glaubens.

Montag, 19. März 2018

Budapest - ganz fremd

Da blickte ich hinunter auf Buda oder Pest. Auf was, wusste ich nicht. Auf einer Seite der Donau war Pest, auf der anderen Buda. Am Tag zuvor kamen wir in Budapest an. Direkt am Flughafen konnte man ein drei Tagesticket für die Busse und Bahnen kaufen, mit dem auch Fahrt in die Innenstadt bezahlt war. So sparten wir die Fahrt mit dem Taxi ein und spürten schon mal den Flair des neuen, unbekannten Landes.

Und fremd kam mir das Ungarn vor. Es legte einen herein, weil das, was da in lateinischer Schrift zu lesen war, sich doch nicht zu bekannten Wörtern oder Strukturen zusammen setzen ließ. Die Aussprache war dann wieder ganz anders. Das machte die Fahrt mit der Bahn in die Stadt entsprechend interessant. Zum  Glück saß man sich auf Holzbänken gegenüber. Ein Plan mit den Linien war nicht auszumachen und jede Station versteckte die Namensschilder auf kreative Weise. Die Lautsprecheransagen passten nicht zur Schreibweise der Stationen. Unser Gegenüber blickte auf die Adresse des Hotels und zeigte mit der Hand die Zahl der Haltestellen, bis wir zu wechseln hatten.

Unser Hotel lag von hier oben aus gesehen schräg hinter dem Parlament. Das ist das Gebäude mit der Kuppel am Horizont. Im Hotel gab es tatsächlich die versprochene Einrichtung aus der Jugendstilzeit. Im Untergeschoss war damals wohl auch ein Jazzkeller.

Die Strasse hinauf zum Burgberg, der Blick zur Donau zur Rechten.

 Am nächsten Morgen ging es hinauf zur Burg um einen Überblick zu gewinnen. Jedenfalls dachte ich, dass dort auf dem Berg gegenüber eine Burg wäre.

Wir gingen zu Fuß von der Seite hinauf. Unterwegs besuchten wir eine Galerie, die merkwürdig, moderne Fotographie ausstellte. Es ging wohl um eine Art Performance, die dokumentiert wurde. Nach unserem kurzen Besuch wussten wir, dass die modernen Ungarn in Budapest auch wirklich Kunst kannten. Ein eigentliches Geschäftsmodell präensierte sich dem beiläufigen Besucher abar nicht.  Jedenfalls wurde uns überhaupt nichts greif- oder kaufbares angeboten.