In Chivay kamen wir mit dem lokalen Bus von Cabanaconde an. Das war eine unvergessene Reise. Mir sind die großen Augen der Kinder noch in Erinnerung. Sie gehörten zu dem Nachwuchs einer Hochlandbewohnerin, die unterwegs zustieg. Die Sitzplätze im Bus waren schon zu Anfang voll. Aber auf den Gängen war noch ein genug Platz für Kartoffelsäcke, Kinder und Frauen, die an jeder Ecke ein- und ausstiegen. Für die Kinder waren die Touristen noch recht neu. Jedenfalls schauten sie einfach nur mit großen, runden Augen.
Die Fahrt dauerte recht lange. Bei der Ankunft in Chivay war beschlossene Sache nach Puno im Touristenbus weiter zu reisen. Er würde das mehrfache kosten, aber dann auch zügig und bequem ankommen. In unserem Hotel konnten wir bequem die Tickets für den nächsten Tag buchen.
In Chivay und auch in Nachbarstadt Yanque wird der Wititi getanzt. Das Denkmal an der Plaza de Armas deutet das an. Mann und Frau haben dabei die gleiche Kleidung und tanzen um einander. Es gilt als Liebestanz und ist ein UNESCO Weltkulturerbe.
Bevor wir über den Altiplano nach Puno fuhren, schauten wir uns ein wenig in der Stadt um.
Es galt sich zu bewegen. Wir waren 3.600 Meter über dem Meeresspiegel und wollten uns an die Höhe gewöhnen. Puno und der Titicacasee liegen noch höher. Je eher wir uns an die dünne Luft gewöhnten, je mehr könnten wir uns bewegen.
Also raus aus dem Hotel und nach links vor die Stadt gegangen. Zunächst waren die Straßen staubig.
Dann waren wir draußen und genossen die Panoramen.
Dieses Haus fiel uns direkt am Ortsausgang schon auf. Es war die Marke am Horizont, die wir auch nach einer halben Stunde erreichten. Schön wäre es gewesen, wenn es etwas zum Einkehren gewesen wäre. Ein Markt für so etwas gab es in diesem Teil Perus noch nicht.
"Ama quella", "ama lulla" und, an der anderen Seite, "ama sua" stand am Torbogen geschrieben. Das ist Ketchua und bedeutet: "nicht stehlen", "nicht lügen" und "nicht faulenzen". Das war, und ist stellenweise noch, der Kodex im Hochland der Anden. Das mit dem Stehlen und Lügen klingt nach zehn Geboten. Was sollte das "nicht faulenzen"?
Was immer das bedeuten sollte, wir hatten ein Ziel erreicht und erspähten ein weiteres.
Da oben war eine Lagune mit Wasser. Hinter Biegung ist noch ein seltsames Gebäude, das erkundet werden wollte.
Es war ein Wasserkraftwerk, das Chivay mit Elektrizität versorgte. Der Fahrer des Wagens freute sich über den Besuch und erklärte uns die Anlage. Sie wurde in den 90ern installiert. Die Nachfrage nach Elektrizität war aber gestiegen, die Leitungen verlegt und so wurde noch eine konventionelle Turbine hinzugesetzt. Das machte dann ein kombiniertes Gas und Wasserkraft.
Zurück in Chivay besuchten wir nicht die Kathedrale, sondern suchten in der Stadt nach einem Markt. Es galt einen richtigen Sombrero zu kaufen. Wie ich erfahren hatte, schützt eine Baseball Cap nur ein ganz klein wenig gegen die brennende Sonne.
Auf dem Markt war anscheinend gelbe Unterwäsche der Renner vor Silvester. Wer in Peru zum neuen Jahr Glück und Liebe finden will, trägt Gelb.
Mit Sombrero und ohne gelbe Unterwäsche ging es zurück zur Unterkunft. Es war diese eine Art Possada. Durch ein breites Tor ging es in den Innenhof. Die anwesenden Touristen bildeten eine Art Gemeinschaft, die zufrieden im Netz surfte oder Bier trank. Es war alles picoobello sauber und ordentlich.
Wir trafen eine Gruppe von zwei Paaren mit kleinen Kindern und Minibus. Nach einem Bier schwärmte der Anführer von der Fahrt und den Leuten. Den Altiplano hatten sie überquert und waren nun auf den Weg zu den Kondoren bei Cabanaconde. Ich erzählte von der Geduld, die unbedingt mitgebracht werden musste. Aber sie würde sich lohnen. Den Minibus hatten sie in Lima ganz normal gemietet. Die Hotels, genau wie wir auch, über das Internet gebucht. Auch mit Englisch und ein ganz klein wenig Spanisch war solch ein Besuch möglich.
Wir setzten unsere Fahrt nach Puno mit einem Touristenbus fort, so wie es sich für Urlauber gehörte. Anders gingen keine direkten Buslinien von Chivay nach Puno. Für die Einheimischen ist Juliaca das Zentrum im Hochland. Wer so fahren will, muss dann dort umsteigen und hoffen, dass er die Strecke noch in einem Tag schaffte. Außerdem hatten diese Busse den Vorteil, dass niemand im Gang mitfuhr.
Es ging über durch den Naturpark Salinas Aguas im Altiplano. Es ist dies eine Hochfläche zwischen den Kordilleren. Dort oben wächst nur hartes Gras. Vereinzelt gibt es ab und zu einige Häuser. Mit Glück kann man Llamas und Vicunjas sehen. Leider waren diese nur durch die Scheiben zu sehen, sodass sich ein Foto nicht anbot.
An einer Station war die obligatorische Pause, damit die Fracht eine Kaffee trinken oder auch etwas einkaufen konnte.
Es war anscheinend schon keine typische Touristensaison mehr. Nur eine Markfrau richtete ihren Stand.
So war das Panorama neben dem Restaurant. Die dünne, kalte Höhenluft atmete sich seltsam. Sie war nicht sauerstoffreicher, wie vom deutschen Winter gewohnt. Es wurde mir kurz ein wenig schwindelig. Jeder Atemzug musste bewusst vertieft werden, damit genug Sauerstoff in die Lunge kam. Der rauschhafte Zustand fällt mir beim Betrachten der Bilder sofort wieder ein.
Nach dem Naturpark gab es noch einen Halt bei der Lagune Lagunillas. Dort war die Fotopause. Wie zu sehen ist, versuchen alle hier ein sinnvolles Foto zu machen. Von allen Fotos, die ich gemacht habe, ergibt aber nur dieses einen Sinn, da hier der Betrachter sich die Proportionen vorstellen kann.
Wir kamen zu Silvester in Puno an. Das Hotel neben der Kathedrale hatte kein Angebot zu Silvester. Die Bar war am Abend geschlossen. So suchten wir etwas in der Stadt. Dort fanden wir in einer Touristenfalle eine Art Inkasilvestermenu. Bis kurz vor Mitternacht wurde getrunken, gegessen und gefeiert. Die Gäste lernten unter anderem eine Inkagottheit anzurufen und um Gefälligkeiten zu bitten. Wie wurde hier oben wohl Silvester gefeiert?
Wir warteten am Hotelfenster auf die Glocken und machten mit dem Selbstauslöser eine Aufnahme zur Erinnerung. Von einem Feuerwerk war nichts zu sehen. Im Bett schlief ich sofort ein. Sie müssen unmittelbar danach ein grandioses Feuerwerk gemacht haben. Jedenfalls hatten die Mitreisenden Fotos davon gamacht. Am Morgen danach sah ich auch die Reste auf den Straßen.
Der nächste Beitrag stellt Puno vor. Davor habe ich von den Kondoren bei Cabanaconde berichtet.
Die Fahrt dauerte recht lange. Bei der Ankunft in Chivay war beschlossene Sache nach Puno im Touristenbus weiter zu reisen. Er würde das mehrfache kosten, aber dann auch zügig und bequem ankommen. In unserem Hotel konnten wir bequem die Tickets für den nächsten Tag buchen.
In Chivay und auch in Nachbarstadt Yanque wird der Wititi getanzt. Das Denkmal an der Plaza de Armas deutet das an. Mann und Frau haben dabei die gleiche Kleidung und tanzen um einander. Es gilt als Liebestanz und ist ein UNESCO Weltkulturerbe.
Bevor wir über den Altiplano nach Puno fuhren, schauten wir uns ein wenig in der Stadt um.
Es galt sich zu bewegen. Wir waren 3.600 Meter über dem Meeresspiegel und wollten uns an die Höhe gewöhnen. Puno und der Titicacasee liegen noch höher. Je eher wir uns an die dünne Luft gewöhnten, je mehr könnten wir uns bewegen.
Also raus aus dem Hotel und nach links vor die Stadt gegangen. Zunächst waren die Straßen staubig.
Dann waren wir draußen und genossen die Panoramen.
Dieses Haus fiel uns direkt am Ortsausgang schon auf. Es war die Marke am Horizont, die wir auch nach einer halben Stunde erreichten. Schön wäre es gewesen, wenn es etwas zum Einkehren gewesen wäre. Ein Markt für so etwas gab es in diesem Teil Perus noch nicht.
"Ama quella", "ama lulla" und, an der anderen Seite, "ama sua" stand am Torbogen geschrieben. Das ist Ketchua und bedeutet: "nicht stehlen", "nicht lügen" und "nicht faulenzen". Das war, und ist stellenweise noch, der Kodex im Hochland der Anden. Das mit dem Stehlen und Lügen klingt nach zehn Geboten. Was sollte das "nicht faulenzen"?
Was immer das bedeuten sollte, wir hatten ein Ziel erreicht und erspähten ein weiteres.
Da oben war eine Lagune mit Wasser. Hinter Biegung ist noch ein seltsames Gebäude, das erkundet werden wollte.
Es war ein Wasserkraftwerk, das Chivay mit Elektrizität versorgte. Der Fahrer des Wagens freute sich über den Besuch und erklärte uns die Anlage. Sie wurde in den 90ern installiert. Die Nachfrage nach Elektrizität war aber gestiegen, die Leitungen verlegt und so wurde noch eine konventionelle Turbine hinzugesetzt. Das machte dann ein kombiniertes Gas und Wasserkraft.
Zurück in Chivay besuchten wir nicht die Kathedrale, sondern suchten in der Stadt nach einem Markt. Es galt einen richtigen Sombrero zu kaufen. Wie ich erfahren hatte, schützt eine Baseball Cap nur ein ganz klein wenig gegen die brennende Sonne.
Auf dem Markt war anscheinend gelbe Unterwäsche der Renner vor Silvester. Wer in Peru zum neuen Jahr Glück und Liebe finden will, trägt Gelb.
Mit Sombrero und ohne gelbe Unterwäsche ging es zurück zur Unterkunft. Es war diese eine Art Possada. Durch ein breites Tor ging es in den Innenhof. Die anwesenden Touristen bildeten eine Art Gemeinschaft, die zufrieden im Netz surfte oder Bier trank. Es war alles picoobello sauber und ordentlich.
Wir trafen eine Gruppe von zwei Paaren mit kleinen Kindern und Minibus. Nach einem Bier schwärmte der Anführer von der Fahrt und den Leuten. Den Altiplano hatten sie überquert und waren nun auf den Weg zu den Kondoren bei Cabanaconde. Ich erzählte von der Geduld, die unbedingt mitgebracht werden musste. Aber sie würde sich lohnen. Den Minibus hatten sie in Lima ganz normal gemietet. Die Hotels, genau wie wir auch, über das Internet gebucht. Auch mit Englisch und ein ganz klein wenig Spanisch war solch ein Besuch möglich.
Wir setzten unsere Fahrt nach Puno mit einem Touristenbus fort, so wie es sich für Urlauber gehörte. Anders gingen keine direkten Buslinien von Chivay nach Puno. Für die Einheimischen ist Juliaca das Zentrum im Hochland. Wer so fahren will, muss dann dort umsteigen und hoffen, dass er die Strecke noch in einem Tag schaffte. Außerdem hatten diese Busse den Vorteil, dass niemand im Gang mitfuhr.
Es ging über durch den Naturpark Salinas Aguas im Altiplano. Es ist dies eine Hochfläche zwischen den Kordilleren. Dort oben wächst nur hartes Gras. Vereinzelt gibt es ab und zu einige Häuser. Mit Glück kann man Llamas und Vicunjas sehen. Leider waren diese nur durch die Scheiben zu sehen, sodass sich ein Foto nicht anbot.
An einer Station war die obligatorische Pause, damit die Fracht eine Kaffee trinken oder auch etwas einkaufen konnte.
Es war anscheinend schon keine typische Touristensaison mehr. Nur eine Markfrau richtete ihren Stand.
So war das Panorama neben dem Restaurant. Die dünne, kalte Höhenluft atmete sich seltsam. Sie war nicht sauerstoffreicher, wie vom deutschen Winter gewohnt. Es wurde mir kurz ein wenig schwindelig. Jeder Atemzug musste bewusst vertieft werden, damit genug Sauerstoff in die Lunge kam. Der rauschhafte Zustand fällt mir beim Betrachten der Bilder sofort wieder ein.
Nach dem Naturpark gab es noch einen Halt bei der Lagune Lagunillas. Dort war die Fotopause. Wie zu sehen ist, versuchen alle hier ein sinnvolles Foto zu machen. Von allen Fotos, die ich gemacht habe, ergibt aber nur dieses einen Sinn, da hier der Betrachter sich die Proportionen vorstellen kann.
Wir kamen zu Silvester in Puno an. Das Hotel neben der Kathedrale hatte kein Angebot zu Silvester. Die Bar war am Abend geschlossen. So suchten wir etwas in der Stadt. Dort fanden wir in einer Touristenfalle eine Art Inkasilvestermenu. Bis kurz vor Mitternacht wurde getrunken, gegessen und gefeiert. Die Gäste lernten unter anderem eine Inkagottheit anzurufen und um Gefälligkeiten zu bitten. Wie wurde hier oben wohl Silvester gefeiert?
Wir warteten am Hotelfenster auf die Glocken und machten mit dem Selbstauslöser eine Aufnahme zur Erinnerung. Von einem Feuerwerk war nichts zu sehen. Im Bett schlief ich sofort ein. Sie müssen unmittelbar danach ein grandioses Feuerwerk gemacht haben. Jedenfalls hatten die Mitreisenden Fotos davon gamacht. Am Morgen danach sah ich auch die Reste auf den Straßen.
Der nächste Beitrag stellt Puno vor. Davor habe ich von den Kondoren bei Cabanaconde berichtet.
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