Es ging mit dem Auto los. Bei der Anmietung fiel mir ein Plakat auf, mit einer Aussichtsplattform, die an einer Klippe hing. Angepriesen wurde es als eine unvergessliche Erfahrung. Zu erreichen war sie nur mit einem Auto, da öffentlicher Nahverkehr auf Gomera anscheinend immer über die, leider nicht zentral gelegene, Hauptstadt San Sebastian verläuft. Wer etwas sehen wollte, musste entweder eine organisierte Tour mit Minibus machen oder ein Auto mieten.
Drei Tage hatten wir das Auto. Die erste Fahrt sollte zu dieser Plattform gehen. Dann die Küste entlang nach San Sebastian. Die Wanderführerin hatte von dieser Seite Gomeras nichts erzählt. Auf der mit gemieteten Autokarte waren allerdings einige Kirchen und Dörfer verzeichnet. Sollte Gomera noch etwas anderes bieten als Valle del Rey und Valle Hermoso?
Die Fahrt nach oben war zwar kurvig, aber ließ sich gut fahren. Bei Alajero gab es das angekündigte Volksfest. Da war auch ein Haus mit einem auffälligen Drachenbaum. Den wollten wir auf dem Rückweg besuchen.
Die Berge oben waren im Nebel. Aber es sah nur kalt aus. Die Temperaturen waren angenehm. Wir hielten auf einem Wanderparkplatz und bewunderten zunächst die Wegweiser mit der Angabe von Streckenlängen. Es war also möglich einfach mal so, von einem Wanderparkplatz aus, etwas abzuwandern.
Ein kurzer Ausflug in den Lorbeerwald musste dann sein:
Nach ein paar Metern waren wir im Wald. Die Schritte waren auf dem Pfad nicht zu hören. Laubreste bildeten eine weiche Schicht. Das Moos an den Baumstämmen war feucht und zart schimmerte das frische Grün der Farne. Zwischen den Bäumen war es unwirklich grau. Die Luft atmete sich gut. Aussicht gab es aber nicht. Auch war zu wenig Licht für Aufnahmen von Blüten.
Die weitere Fahrt zum Mirador de Abrante verlief durch den Lorbeerwald. Die Straße fuhr sich unwirklich. Es war wie durch einen Tunnel, der von den Kronen der Lorbeerbäume gebildet wurde. Durch das Grau des Nebels verstärkte sich der Eindruck. Der Asphalt war vom Nebel feucht.
Zum Mirador de Abrante musste eine Stichstraße genommen werden. Oben gab es Parkplatz und das Gebäude mit der Glasnase über dem Abgrund. Am Horizont könnte der Teide von Teneriffa gesehen werden, wenn er nicht gerade von Wolken verhängt ist.
Das wohlige Schwindelgefühl könnte sich einstellen, wenn man dort wirklich alleine wäre. Wir standen für die Selfies Schlange.
Unten liegt Agujo im natürlichen Amphitheater. Von oben können deutlich die zwei Teile der Stadt erkannt werden.
Nach ein paar Minuten um den Berg ging es hinunter nach Agulo. Wir parkten an der Hauptstraße und versuchten den Strand zu erreichen. Durch ein paar schmale Gässchen ging zu einer freieren Fläche, die eine leere Schule beherbergte. Dort fand sich eine Tafel, die von einem Wettkampf der zwei Stadtteile erzählte. Leider starb die Tradition mangels Bevölkerung in 70er Jahren aus.
Der Nachwuchs verließ die Stadt. Strand fanden wir auch nicht.
Zum Mittag besuchten wir eine Pizzeria, deren seltsame Bedienung uns vertrieb. Das geschah uns zum ersten Mal. Es war keine Ablehnung oder Unfreundlichkeit, sondern die Überraschung und Unbeholfenheit, mit der wir behandelt wurden. Wir grüßten, setzten uns an den Tisch und warteten. Dann kam ein mittelalter Mann im Unterhemd, legte wortlos die mit Plastik ummantelten Speisekarten und ging wieder.
Wir schauten uns an, standen auf und fuhren weiter.
Die Küstenstraße nach Santa Catalina bot Ausblicke wie diesen.
Hier machten wir in der Bar el Piloto zum einen eine kulinarisch angenehme Erfahrung. Zum anderen gewährte es Einblick in gomerische Lebensart. Eine Freundin der, vermutlich deutschen, Besitzerin zeigte polierte Fingernägel, geschminktes Gesicht und gepflegte Highheels. Ich staunte über die fehlenden Knöpfe im Bauchbereich ihrer Bluse und die, nicht absichtlichen, Winkelhaken ihrer Hose. Kleidung war ihr nicht so wichtig.
Die Besitzerin redete zunächst spanisch, verabschiedete uns aber auf Deutsch. Es war so eine Art Aussteiger- oder Geheimtipperfahrung, bei der die Eingeweihte fremdelt im Sinn von "Was mache ich nur mit diesen Normaltouristen mit Auto".
Im anschließenden Hermigua fand ich in der Kirche Sra. de la Encarnación diesen merkwürdigen Jesus am Seitenaltar. Eigentlich ist die Kirche für die Madonnenfigur am Hauptaltar bekannt, aber ich fand den nachdenklichen Jesus mit den aufgeschlagenen Knien viel interessanter. Da hatte er sich so abgemüht, seine Botschaft unter die Leute zu bringen und nun so etwas, schien er sagen zu wollen.
Drei Tage hatten wir das Auto. Die erste Fahrt sollte zu dieser Plattform gehen. Dann die Küste entlang nach San Sebastian. Die Wanderführerin hatte von dieser Seite Gomeras nichts erzählt. Auf der mit gemieteten Autokarte waren allerdings einige Kirchen und Dörfer verzeichnet. Sollte Gomera noch etwas anderes bieten als Valle del Rey und Valle Hermoso?
Die Fahrt nach oben war zwar kurvig, aber ließ sich gut fahren. Bei Alajero gab es das angekündigte Volksfest. Da war auch ein Haus mit einem auffälligen Drachenbaum. Den wollten wir auf dem Rückweg besuchen.
Die Berge oben waren im Nebel. Aber es sah nur kalt aus. Die Temperaturen waren angenehm. Wir hielten auf einem Wanderparkplatz und bewunderten zunächst die Wegweiser mit der Angabe von Streckenlängen. Es war also möglich einfach mal so, von einem Wanderparkplatz aus, etwas abzuwandern.
Ein kurzer Ausflug in den Lorbeerwald musste dann sein:
Nach ein paar Metern waren wir im Wald. Die Schritte waren auf dem Pfad nicht zu hören. Laubreste bildeten eine weiche Schicht. Das Moos an den Baumstämmen war feucht und zart schimmerte das frische Grün der Farne. Zwischen den Bäumen war es unwirklich grau. Die Luft atmete sich gut. Aussicht gab es aber nicht. Auch war zu wenig Licht für Aufnahmen von Blüten.
Die weitere Fahrt zum Mirador de Abrante verlief durch den Lorbeerwald. Die Straße fuhr sich unwirklich. Es war wie durch einen Tunnel, der von den Kronen der Lorbeerbäume gebildet wurde. Durch das Grau des Nebels verstärkte sich der Eindruck. Der Asphalt war vom Nebel feucht.
Zum Mirador de Abrante musste eine Stichstraße genommen werden. Oben gab es Parkplatz und das Gebäude mit der Glasnase über dem Abgrund. Am Horizont könnte der Teide von Teneriffa gesehen werden, wenn er nicht gerade von Wolken verhängt ist.
Das wohlige Schwindelgefühl könnte sich einstellen, wenn man dort wirklich alleine wäre. Wir standen für die Selfies Schlange.
Unten liegt Agujo im natürlichen Amphitheater. Von oben können deutlich die zwei Teile der Stadt erkannt werden.
Nach ein paar Minuten um den Berg ging es hinunter nach Agulo. Wir parkten an der Hauptstraße und versuchten den Strand zu erreichen. Durch ein paar schmale Gässchen ging zu einer freieren Fläche, die eine leere Schule beherbergte. Dort fand sich eine Tafel, die von einem Wettkampf der zwei Stadtteile erzählte. Leider starb die Tradition mangels Bevölkerung in 70er Jahren aus.
Der Nachwuchs verließ die Stadt. Strand fanden wir auch nicht.
Zum Mittag besuchten wir eine Pizzeria, deren seltsame Bedienung uns vertrieb. Das geschah uns zum ersten Mal. Es war keine Ablehnung oder Unfreundlichkeit, sondern die Überraschung und Unbeholfenheit, mit der wir behandelt wurden. Wir grüßten, setzten uns an den Tisch und warteten. Dann kam ein mittelalter Mann im Unterhemd, legte wortlos die mit Plastik ummantelten Speisekarten und ging wieder.
Wir schauten uns an, standen auf und fuhren weiter.
Die Küstenstraße nach Santa Catalina bot Ausblicke wie diesen.
Hier machten wir in der Bar el Piloto zum einen eine kulinarisch angenehme Erfahrung. Zum anderen gewährte es Einblick in gomerische Lebensart. Eine Freundin der, vermutlich deutschen, Besitzerin zeigte polierte Fingernägel, geschminktes Gesicht und gepflegte Highheels. Ich staunte über die fehlenden Knöpfe im Bauchbereich ihrer Bluse und die, nicht absichtlichen, Winkelhaken ihrer Hose. Kleidung war ihr nicht so wichtig.
Die Besitzerin redete zunächst spanisch, verabschiedete uns aber auf Deutsch. Es war so eine Art Aussteiger- oder Geheimtipperfahrung, bei der die Eingeweihte fremdelt im Sinn von "Was mache ich nur mit diesen Normaltouristen mit Auto".
Im anschließenden Hermigua fand ich in der Kirche Sra. de la Encarnación diesen merkwürdigen Jesus am Seitenaltar. Eigentlich ist die Kirche für die Madonnenfigur am Hauptaltar bekannt, aber ich fand den nachdenklichen Jesus mit den aufgeschlagenen Knien viel interessanter. Da hatte er sich so abgemüht, seine Botschaft unter die Leute zu bringen und nun so etwas, schien er sagen zu wollen.
Das kann sich nun auf alles beziehen, was die Kirche in den letzten Jahrhunderten gemacht hat. Nicht wahr?
Vor der Tür wurde jedenfalls etwas für die Jugend gemacht. Es war das Jahr der Minions.
Nachmittags kamen wir in San Sebastian, der Inselhauptstadt an. Der Besuch stellte sich unerwartet interessant heraus. Den Hafen kannten wir schon, aber die renovierten, historischen Häuser im Zentrum der Stadt erzählten von der Geschichte der Spanier auf Gomera. Unter anderem soll Christopher Columbus hier vor der Überfahrt nach Amerika geankert haben.
Das ist der Rest des befestigten Turmes des Grafen. Mit diesem Turm fing die Besitznahme der Spanier in Gomera an.
Auf dem Rückweg lag San Sebastian in der Sonne. Es musste mit auf die SD Karte der Kamera.
Oben an der Verzweigung hinunter zu unserem Hotel am Playa Santiago hielten wir noch einmal an, um die Aussicht zu genießen. Hier gab es eine Gedenktafel zur Erinnerung an eine Schlacht bei der die Männer der Guanchen ermordet oder besiegt wurden. Die Geschichte hat immer mehrere Erzähler, die einen erzählen von einer Liebesgeschichte, in der der wilde König und seine Männer in einen Hinterhalt gelockt wurden, die anderen von der Entführung einer Frau, die befreit wurde. Hier war die spanische Seite verewigt.
Das Haus mit dem auffälligen Drachenbaum besuchten wir nicht. Es war einfach schon zu spät.
Hiermit schließt der dritte Bericht der Reise nach Gomera. Davor berichtete ich von den Walen vor dem Playa de Santiago. Der nächste handelt von einem Besuch magischer Orte.
Vor der Tür wurde jedenfalls etwas für die Jugend gemacht. Es war das Jahr der Minions.
Nachmittags kamen wir in San Sebastian, der Inselhauptstadt an. Der Besuch stellte sich unerwartet interessant heraus. Den Hafen kannten wir schon, aber die renovierten, historischen Häuser im Zentrum der Stadt erzählten von der Geschichte der Spanier auf Gomera. Unter anderem soll Christopher Columbus hier vor der Überfahrt nach Amerika geankert haben.
Das ist der Rest des befestigten Turmes des Grafen. Mit diesem Turm fing die Besitznahme der Spanier in Gomera an.
Auf dem Rückweg lag San Sebastian in der Sonne. Es musste mit auf die SD Karte der Kamera.
Oben an der Verzweigung hinunter zu unserem Hotel am Playa Santiago hielten wir noch einmal an, um die Aussicht zu genießen. Hier gab es eine Gedenktafel zur Erinnerung an eine Schlacht bei der die Männer der Guanchen ermordet oder besiegt wurden. Die Geschichte hat immer mehrere Erzähler, die einen erzählen von einer Liebesgeschichte, in der der wilde König und seine Männer in einen Hinterhalt gelockt wurden, die anderen von der Entführung einer Frau, die befreit wurde. Hier war die spanische Seite verewigt.
Das Haus mit dem auffälligen Drachenbaum besuchten wir nicht. Es war einfach schon zu spät.
Hiermit schließt der dritte Bericht der Reise nach Gomera. Davor berichtete ich von den Walen vor dem Playa de Santiago. Der nächste handelt von einem Besuch magischer Orte.
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