Die Prinzeninseln vor den Toren Istanbuls standen zum Besuch an. Zwar hatte die Vermieterin der Ferienwohnung uns zu einem Besuch eingeladen, aber wir hätten da ja nur auf der Veranda gesessen, ihren Erzählungen gelauscht und eigentlich nichts gesehen. So beschlossen wir, einfach das Schiff nach Büyükada zu nehmen. So heißt die Stadt auf der letzten und grössten Prinzeninsel.
Es war ein herrliches Licht für Aufnahmen wie diese, die ich vom Gipfel der Insel gemacht habe:
Aber der Weg dorthin hat doch so manches an Überraschungen geboten.
Nach dem Ablegen war das Boot so ruhig im Wasser, dass dies Foto auf dem Dolmabahce Palast gelang. Hat nur indirekt etwas mit den Prinzeninseln zu tun. War der Topkapi Palast noch zum Regieren der normalen Reichsangelegenheiten, so ist der Dolmabahce Palast abgehoben und der Sultan nur noch Symbol einer bürokratischen Herrschaft. Hier wurden nur noch Staatsgäste empfangen, aber keine Provinzhauptleute. Es wurden bestimmt auch keine Streitereien geschlichtet.
Ursprünglich war der Sultan in erster Linie Heerführer und Eroberer, deswegen durfte es auch nur einen geben. Wenn also ein Sultan starb, bestimmte die Elitetruppe, die sogenannten Jantischaren, aus seinen Söhnen einen Nachfolger. Die Brüder, die damit nicht einverstanden waren, wurden ermordet. Erst als Mehmet III vollständig alle 19 Brüder töten ließ, hat sich das geändert. Ahmed I hielt seine Brüder unter Hausarrest im Prinzenkäfig und später dann eben auf den Prinzeninseln.
Aber es gibt noch ein bisschen mehr Geschichte auf den Inseln.
Der Blick zurück von Büyükada zeigt wie weit sich Istanbul auf der asiatischen Seite breit gemacht hat. Im Hintergrund die Stadtteile sind im Reiseführer nur beschrieben werden, wenn es um den Weg vom asiatischen Flughafen in das Zentrum Istanbuls geht.
Ich glaube der rote Rettungsring im Vordergrund hat mich zu dem Foto inspiriert.
Auf der Insel gibt es wirklich keine Autos. Das war ja auch so angekündigt. Wir überlegten kurz, ob wir ein Fahrad mieten sollten. Aber ein Blick auf die Karte genügte, die Insel muss so klein sein, bis zum letzten Schiff am Nachmittag sollten wir alles wichtige gesehen haben!
Später noch sollte sich zeigen, dass es wirklich keine so gute Idee ist, Fahrräder zu mieten.
Was machen Deutsche auf einer Insel, wenn sie nicht am Strand liegen? Richtig! Nach oben auf den Berg, auf den Gipfel. Also marschierten wir immer bergauf. Vom Hafen aus geht man einfach immer geradeaus nach oben.
Im Hintergrund das Haus könnte das älteste Holzhaus Büyükadas sein:
Für Fußgänger gibt es immer auch Abkürzungen, so wie in Istanbul am Taksim Platz. Ein Grund auf das Fahrrad zu verzichten!
Mal innehalten und hinunterschauen auf das, was schon geschafft wurde.
Ein weiteres, eher altes Holzhaus. Wie wunderbar grün doch der Frühling anfing!
Es wurde malerischer. Oben kamen wir auf einen Rücken und wir konnten verschnaufen und einfach nur Panoramen ansehen.
Es gan immer auch malerische Seitengassen.
Und immer wieder gibt es Pinienhaine, die den Blick auf das Meer freigeben.
Oben werden die Anwesen, jedenfalls die, die auf den direkten Weg zum Gipfel liegen, eher funktionaler. Hier wird gearbeitet.
Das ist nun ein Blick direkt auf das asiatische Istanbul. Laut unserer alten Karte sollte da eigentlich mehr so Wald sein. Das müssen die in den letzen 10 Jahren gebaut haben.
Danach wird der Weg flacher und führt durch einen Wald mit Pinien. In der Mitte des Waldes fanden wir dieses alte, verlassene Geisterhaus. Von hier sieht es noch eher normal aus, später, auf dem Weg zum richtigen Gipfel, sieht es noch viel, viel grösser aus.
Zu unserem Entsetzen ging der Weg wieder hinunter. Es gab weit und breit keine grosse Aussicht mehr. Stattdessen kamen wir auf eine Art Droschkenparkplatz. Wir hätten hier auch per Droschke hinkommen können. Aber die Bilder zeigen mir, dass sich die Übung gelohnt hatte.
Gegenüber geht dann ein ganz steiler Weg nach oben, zum Gipfel. Wir stärkten uns in einem Restaurant und setzten zum Gipfelsturm an.
Etwa in der Mitte des Weges gab es diese Aussicht auf das Hotel "Prinkipo Palas", erbaut 1889, leer seit 1964, beschlagnahmt vom türkischen Staat 1997 und 2010 an die orthodoxe Kirche übergeben.
Ganz oben am Gipfelt gibt es dann eine kleines Plataue mit Aussicht über alles. Neben dem Foto am Anfang des Beitrags habe ich noch dieses hier:
Selbstverständlich gibt es auf dem Gipfel eine orthodoxe Kirche, die auch noch richtig in Betrieb zu sein scheint.
Und es gibt noch mehr Aussicht:
Das ist nun ein Blick über die Nachbarinsel Richtung Sultanahmed und Istanbul Skyline.
Aber romanischer sind doch eher solch Kompositionen.
Genug der Aussicht, noch einmal Abschied von der unerwarteten, aber nicht der einzigen orthodoxen Kirche der Insel. Zu erwähnen wäre noch, dass hier oben ein eher griechisches Restaurant ist. Es gibt also keinen Grund unten am Droschenparkplatz einzukehen.
Auf dem Weg nach oben habe ich dieses Schild hier gesehen. Ich fand es zunächst ein wenig übertrieben, bis wir von solchen Radfahrern überholt wurden. Das ist auch der Grund, weswegen ich vom Fahrradfahren hier abraten würde. Es ist einfach zu steil und man würde die ganzen Bilder und Momente des einfach nur Staunens nicht haben.
Wir haben dann den eher flachen Weg vom Droschkenparkplatz zum Hafen genommen. Hier wohnt man eher repräsentativ und schaut auf das Mittelmeer hinaus.
Die Villen sind hier auch viel prachtvoller.
Anscheinend brauchen sich die orthodoxen Christen zu mindestens hier nicht zu verstecken.
Hier hat einer seinen Ausguck für die Familie. Dort kann er seine Geburtstage feiern und alle können das Meer sehen.
In der Hafenstadt ist tatsächlich kein Auto unterwegs. Brav wird zu Fuß gegangen. Keine Motorrad, kein Auto stört.
Die Anlegestelle fiel am Anfang des Ausflugs gar nicht auf. Da hatte ich nur den Blick von wo ich herkomme und wo ich hin will. Aber am Ende des Tages wartet man auf die Fähre und dann fällt sie doch auf:
Dies war der vierte Teil der Istanbulreise, der dritte Teil beschrieb den Besuch des Topkapi Palasts. Im fünften Teil wird ein richtiger Hardcore Touristen Tag gemacht, in dem Hagia Sofia, blaue Moschee, Zisterne und der grosse Bazaar besucht werden.
Es war ein herrliches Licht für Aufnahmen wie diese, die ich vom Gipfel der Insel gemacht habe:
Aber der Weg dorthin hat doch so manches an Überraschungen geboten.
Nach dem Ablegen war das Boot so ruhig im Wasser, dass dies Foto auf dem Dolmabahce Palast gelang. Hat nur indirekt etwas mit den Prinzeninseln zu tun. War der Topkapi Palast noch zum Regieren der normalen Reichsangelegenheiten, so ist der Dolmabahce Palast abgehoben und der Sultan nur noch Symbol einer bürokratischen Herrschaft. Hier wurden nur noch Staatsgäste empfangen, aber keine Provinzhauptleute. Es wurden bestimmt auch keine Streitereien geschlichtet.
Ursprünglich war der Sultan in erster Linie Heerführer und Eroberer, deswegen durfte es auch nur einen geben. Wenn also ein Sultan starb, bestimmte die Elitetruppe, die sogenannten Jantischaren, aus seinen Söhnen einen Nachfolger. Die Brüder, die damit nicht einverstanden waren, wurden ermordet. Erst als Mehmet III vollständig alle 19 Brüder töten ließ, hat sich das geändert. Ahmed I hielt seine Brüder unter Hausarrest im Prinzenkäfig und später dann eben auf den Prinzeninseln.
Aber es gibt noch ein bisschen mehr Geschichte auf den Inseln.
Der Blick zurück von Büyükada zeigt wie weit sich Istanbul auf der asiatischen Seite breit gemacht hat. Im Hintergrund die Stadtteile sind im Reiseführer nur beschrieben werden, wenn es um den Weg vom asiatischen Flughafen in das Zentrum Istanbuls geht.
Ich glaube der rote Rettungsring im Vordergrund hat mich zu dem Foto inspiriert.
Auf der Insel gibt es wirklich keine Autos. Das war ja auch so angekündigt. Wir überlegten kurz, ob wir ein Fahrad mieten sollten. Aber ein Blick auf die Karte genügte, die Insel muss so klein sein, bis zum letzten Schiff am Nachmittag sollten wir alles wichtige gesehen haben!
Später noch sollte sich zeigen, dass es wirklich keine so gute Idee ist, Fahrräder zu mieten.
Was machen Deutsche auf einer Insel, wenn sie nicht am Strand liegen? Richtig! Nach oben auf den Berg, auf den Gipfel. Also marschierten wir immer bergauf. Vom Hafen aus geht man einfach immer geradeaus nach oben.
Im Hintergrund das Haus könnte das älteste Holzhaus Büyükadas sein:
Für Fußgänger gibt es immer auch Abkürzungen, so wie in Istanbul am Taksim Platz. Ein Grund auf das Fahrrad zu verzichten!
Mal innehalten und hinunterschauen auf das, was schon geschafft wurde.
Ein weiteres, eher altes Holzhaus. Wie wunderbar grün doch der Frühling anfing!
Es wurde malerischer. Oben kamen wir auf einen Rücken und wir konnten verschnaufen und einfach nur Panoramen ansehen.
Es gan immer auch malerische Seitengassen.
Und immer wieder gibt es Pinienhaine, die den Blick auf das Meer freigeben.
Oben werden die Anwesen, jedenfalls die, die auf den direkten Weg zum Gipfel liegen, eher funktionaler. Hier wird gearbeitet.
Das ist nun ein Blick direkt auf das asiatische Istanbul. Laut unserer alten Karte sollte da eigentlich mehr so Wald sein. Das müssen die in den letzen 10 Jahren gebaut haben.
Danach wird der Weg flacher und führt durch einen Wald mit Pinien. In der Mitte des Waldes fanden wir dieses alte, verlassene Geisterhaus. Von hier sieht es noch eher normal aus, später, auf dem Weg zum richtigen Gipfel, sieht es noch viel, viel grösser aus.
Zu unserem Entsetzen ging der Weg wieder hinunter. Es gab weit und breit keine grosse Aussicht mehr. Stattdessen kamen wir auf eine Art Droschkenparkplatz. Wir hätten hier auch per Droschke hinkommen können. Aber die Bilder zeigen mir, dass sich die Übung gelohnt hatte.
Gegenüber geht dann ein ganz steiler Weg nach oben, zum Gipfel. Wir stärkten uns in einem Restaurant und setzten zum Gipfelsturm an.
Etwa in der Mitte des Weges gab es diese Aussicht auf das Hotel "Prinkipo Palas", erbaut 1889, leer seit 1964, beschlagnahmt vom türkischen Staat 1997 und 2010 an die orthodoxe Kirche übergeben.
Ganz oben am Gipfelt gibt es dann eine kleines Plataue mit Aussicht über alles. Neben dem Foto am Anfang des Beitrags habe ich noch dieses hier:
Selbstverständlich gibt es auf dem Gipfel eine orthodoxe Kirche, die auch noch richtig in Betrieb zu sein scheint.
Und es gibt noch mehr Aussicht:
Das ist nun ein Blick über die Nachbarinsel Richtung Sultanahmed und Istanbul Skyline.
Aber romanischer sind doch eher solch Kompositionen.
Genug der Aussicht, noch einmal Abschied von der unerwarteten, aber nicht der einzigen orthodoxen Kirche der Insel. Zu erwähnen wäre noch, dass hier oben ein eher griechisches Restaurant ist. Es gibt also keinen Grund unten am Droschenparkplatz einzukehen.
Auf dem Weg nach oben habe ich dieses Schild hier gesehen. Ich fand es zunächst ein wenig übertrieben, bis wir von solchen Radfahrern überholt wurden. Das ist auch der Grund, weswegen ich vom Fahrradfahren hier abraten würde. Es ist einfach zu steil und man würde die ganzen Bilder und Momente des einfach nur Staunens nicht haben.
Wir haben dann den eher flachen Weg vom Droschkenparkplatz zum Hafen genommen. Hier wohnt man eher repräsentativ und schaut auf das Mittelmeer hinaus.
Die Villen sind hier auch viel prachtvoller.
Anscheinend brauchen sich die orthodoxen Christen zu mindestens hier nicht zu verstecken.
Hier hat einer seinen Ausguck für die Familie. Dort kann er seine Geburtstage feiern und alle können das Meer sehen.
In der Hafenstadt ist tatsächlich kein Auto unterwegs. Brav wird zu Fuß gegangen. Keine Motorrad, kein Auto stört.
Die Anlegestelle fiel am Anfang des Ausflugs gar nicht auf. Da hatte ich nur den Blick von wo ich herkomme und wo ich hin will. Aber am Ende des Tages wartet man auf die Fähre und dann fällt sie doch auf:
Dies war der vierte Teil der Istanbulreise, der dritte Teil beschrieb den Besuch des Topkapi Palasts. Im fünften Teil wird ein richtiger Hardcore Touristen Tag gemacht, in dem Hagia Sofia, blaue Moschee, Zisterne und der grosse Bazaar besucht werden.
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