Freitag, 4. Januar 2013

Santos macht sich fit für 2014

Santos ist der Hafen Brasilien, der Fußballverein Pelés und die Kaffeesorte, die ich am liebsten trinke.Grund genug hier vorbeizuschauen.

Erwartet habe ich eigentlich eine Megastadt, so wie Sao Paolo auch. Aber es geht vorbei an Industrieanlagen bis irgendwann ein Schild Centro auftaucht und man sich ein Parkplatz sucht. Und dann findet man sich in etwas kleines, fast verträumtes Städtchen wieder, das sich auf die WM 2014 vorbereitet und herausputzt. Man möchte sich anscheinend nachhaltig präsentieren.

So wird die Strassenbahn reaktiviert und eine Touristenbahn eingerichtet:


Ein Waggon der Touristenbahn von Santos

Man kann diese nehmen oder auch den "touristischen Spaziergang" machen:





Durch Santos führt ein markierter Rundweg

Tatsächlich ist der ganze Weg markiert und macht einen eher sicheren Eindruck. Auf dem Weg liegt das Fliesenhaus. Hier findet gerade eine Ausstellung von Fotografien statt:

Die ganze Fassade des Hauses ist bunt gefliest

Das innere des Hauses hat einen gewissen revolutionären Charme von Hausbesetzung:

Der Innenhof ist eher provisorisch erhalten

Am Ende des Spaziergangs wird es zur WM das Museum Pelé geben, das an den wohl bekanntesten Sohn der Stadt erinnern soll:

Zur WM 2014 wird hier ein Pelemuseum eröffnet


Gegenüber befindet sich eine alte Bahnstation, in der zu früheren Zeiten die Kaffeesäcke ausgeladen wurden:

Bahnhof zum Verladen von Kaffeesäcken

Damals waren die wohl besten Zeiten Santos gewesen. Es wurde der Kaffeepreis noch an der lokalen Börse ausgehandelt und nicht von aussen diktiert. 

Heute ist die Kaffeebörse ein Museum, dessen Besuch sich lohnt:

Jeden Tag wurden an der Börse die Kaffeepreise ausgehandelt

Der eigentliche Handelsplatz ist dieser Stuhlkreis. Hier treffen sich die Händler. Jeder hat einen Platz mit einem kleinen Tischchen. Und vor allem jeder kann jeden sehen. Welch ein Symbol funktionierender Marktwirtschaft:

Jeder der einen Platz hat kann handen

Leider entwickelte sich durch die Konzentration der Kaffeeröstereien ein Nachfragemonopol, das dann diese Börse aushebelte. So ändern sich halt die Zeiten.

Vielleicht kommt die alte ja wieder. Das Motto Brasilien lautet: Nicht geführt werden, führen! 



Der Spruch Brasisliens



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Thomas Gawehns

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