Das Amber Fort war eigentlich die Hauptstadt eines Rajputenreiches. Die Rajputen waren als Krieger gefürchtet, weil sie immer bis zum letzten Mann kämpften, auch wenn es aussichtslos war, den Kampf zu gewinnen. Jai Singh II, der Gründer von Jaipur, bevorzugte eher Diplomatie als Kampf. Er ging eine Allianz mit den Moguln ein, so dass die befestigte Stadt in den Bergen gar nicht mehr benötigt wurde.
Da nun Frieden war, wurde das Fort zu eher repräsentativen Palast ausgebaut.
Auf dem Bild sind die Befestigungen auf dem Berggrat deutlich zu sehen. Das war alles mal wesentlich grösser. Durch das Tor rechts kommen die Elefanten mit Touristen hinein. Ich hatte bestimmt keine Angst mich von einem Elefanten tragen zu lassen. Aber die Tiere taten mir einfach leid, so nahm ich das Taxi hinauf.
Aber dies ist nur der erste Teil des Vorhofs des eigentlichen Palasts. Durch aufwändig geschmückte Tore kann dieser betreten werden:
Das Bild über dem Tor (Ganesh Pol) zeigt eine Darstellung von Ganesha, dem Elefantengott. Allerdings nicht in der üblichen Darstellung, sondern im Profil. Hierdurch wird eher die Verehrung Ganeshas dargestellt, als der Gott selbst.
Dies ist auch der Eingang zum Garten, aber vorher noch ein Blick aus dem kleinen Ausguck zurück auf den Vorplatz:
Hier sieht man die gigantischen Ausmasse des Vorplatzes. Ganz unten ist der Eingangshof, in dem die Elefanten ankommen, dann der Platz mit der Halle der öffentlichen Audienz (Diwan-e-Aam). Hier wurden offizielle Gesandte empfangen.
Danach geht es weiter zu einem von Wandelhallen umgebenen Garten. Besonders der Vergleich mit den trockenen Hängen zeigt, welch ein Aufwand hier getrieben wurde:
Der Garten ist im klassischen Mughal Stil gehalten, mit einem achteckigen Stern in der Mitte:
Gegenüber liegt der Spiegelpalast (Sheesh Mahal). Angeblich wurde er gebaut, damit eine Königin einmal Sterne sehen konnte. Eigentlich sollte das kein Problem sein, wenn ihr nicht verboten war, bei Dunkelheit im Freien herum zulaufen. Das Leben kann auch für hochstehende Frauen kompliziert sein!
Deswegen wurden in Decke und Wände des Palasts Glasscherben eingelassen, die das Licht von Kerzen widerspiegeln:
Aber auch bei Tag und ohne Kerzen ist das Innere beeindruckend:
Es fällt schwer sich zu entscheiden was nun in den Artikel soll, deswegen habe ich mal beide Fotos hineingestellt. Und eigentlich möchte ich dort noch einmal hin um die Details zu fotografieren.
Auf dem Rückweg nach Jaipur wurde noch dieser Palast im Wasser (Jal Mahal) gesehen. Natürlich muss hier ein Stop gemacht werden:
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Thomas Gawehns
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