Eine Levadawanderung auf Madeira kann jeder machen. Sie ist flach und man sieht etwas. Nur manchmal geht es durch einen Tunnel, dann braucht man eine Taschenlampe. Aber man muss ja nicht durch Tunnel gehen, wenn man nicht will.
So oder ähnlich, hatte ich das vor der Reise gehört. Es war klar, ohne an einer Levada entlang gewandert zu sein, brauchte ich gar nicht von der Reise zu erzählen. Ich musste mindestens bis zum Eingang eines Tunnels gekommen sein.
Von Santana aus führt die nächste Levada zum Caldeirào Verde.
Caldeirào Verde bedeutet „grüner Kessel“. Kessel klang nach Magie oder Hexe. Ich erwartete ein Loch mit Abfluss.
Zunächst ging es durch eine Art Lorbeerwald. Von einem Bewässerungskanal war noch gar nicht zu sehen. Nur die Baumparasiten waren grün.
Wenig später war er da, der Graben am Rand des Weges.
Mich erwartete eine Stunde Spaziergang entlang des schmalen Grabens. In jedem Fall konnte ich das Grün der Vegetation und die saubere Luft abseits von Straßen und Industrie genießen.
Eine richtige Aussicht gab es in diesem Abschnitt nicht. Die Vegetation versperrte die Sicht. An manchen Stellen konnte ich durch die Blätter linsen.
Je weiter es ging, umso geheimnisvoller wurde die Stimmung. Die Schritte waren auf dem mit alten Laub bedecktem Weg nicht zu hören. Das Licht wurde schummeriger. Nur ab und zu öffnete sich die Vegetation, dann zeigte sich das helle Grün der Blätter.
Der Weg, und der Graben, folgte den Krümmungen des Berghanges. Dies schränkte die Sicht nach vorne ein und nahm die Sicherheit zu wissen, was sich hinter der nächsten Kurve verbarg. Vögel waren nicht zu hören. Wenn es im Gebüsch raschelte, war es eine Eidechse oder ein großer Käfer. Die von unseren Vorvätern geerbten Jäger- und Sammlergene erwachten. Sie machten aufmerksamer und neugieriger. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Diese imposante Brücke trug nicht nur den Kanal, sondern auch den Wartungsweg. Ein einziges Steingewölbe überspannte die kleine Schlucht.
Wenig später kamen wir an den Eingang des Tunnels. Es war ein dunkles Loch im Abhang. Eine Taschenlampe hatten wir nicht dabei. Sollten wir umkehren müssen?
Ich hoffte auf einen kurzen Tunnel, in dem wir einfach auf das Licht am anderen Ende hinzulaufen könnten. Nach ein paar Schritten hinein, sah ich kein Licht am Ende des Tunnels. Der Tunnel kannte Kurven und Biegungen.
„Gehen wir da hinein?“, fragten wir uns. „Tasten und langsam ...“, da kam schon eine Gruppe von ausgerüsteten Wanderern. Sie hatten ihre Lampen dabei und wir schlossen uns an.
Hinter dem Tunnel wurde es spektakulär.
Hinter dem Tunnel verschwand die Vegetation auf der rechten Seite des Wegs. An die Stelle von Bäumen trat ein kleines Geländer. Wir konnten in das Tal hinunter schauen.
Vor uns standen nun die Mitwanderer. Es ging bei weitem nicht mehr zügig voran. Die Eindrücke an den Wänden mussten gewürdigt werden.
Zu sehen gab es viel und wenig. Das Auge wanderte zur gegenüberliegenden Seite. Dort war eine Wand wie diese hier. Dann ging es nach unten in das Tal. Würde das Geländer halten, wenn ich mich darüber beuge? dachte es im Kopf.
Wie konnte ich das mit meiner Kamera ablichten? Der Ausschnitt zeigte nie die richtigen Motive. Ich entschied mich dann für dieses Bild:
Der Name „Kessel“ bezog sich nicht auf den kleinen Teich am Fuß des Wasserfalls, sondern auf den Kessel in den der Wasserfall stürzte. Die Ausmaße seht ihr hier:
An dem Teich trafen wir auf andere Wanderer. Die Stimmung ging eher in Richtung „Da kommen ja nun noch mehr“ als in „Toll hier. Seht Euch an, wie schön das hier ist“.
Man wartete mit seinen Selfies am Wasserfall auf die, die gerade ihre Selfies machten. Zum Glück platschte das Wasser an mehreren Stellen so, dass ein gleichzeitiges Abarbeiten dieser wichtigen Beschäftigung möglich war.
Die Gruppe, der wir uns angeschlossen hatten, hatte auch Proviant dabei. Wir wollten zum Mittag die Gastronomie Santanas heimsuchen. Ob wir den Tunnel auch ganz im Dunkeln schaffen würden?
Die Sorge war unbegründet. Es kamen so viele Gruppen entgegen, dass immer irgendwo eine Taschenlampe brannte.
Das hier ist der Eingang in den Tunnel. Es ist einfach nur ein Loch im Berg. So sieht es unheimlich aus. Aber wie lange musste ich warten, bis endlich niemand durch das Motiv lief?
Wenn es nicht in Strömen regnet, wird auf Madeira gewandert.
So oder ähnlich, hatte ich das vor der Reise gehört. Es war klar, ohne an einer Levada entlang gewandert zu sein, brauchte ich gar nicht von der Reise zu erzählen. Ich musste mindestens bis zum Eingang eines Tunnels gekommen sein.
Von Santana aus führt die nächste Levada zum Caldeirào Verde.
Caldeirào Verde bedeutet „grüner Kessel“. Kessel klang nach Magie oder Hexe. Ich erwartete ein Loch mit Abfluss.
Zunächst ging es durch eine Art Lorbeerwald. Von einem Bewässerungskanal war noch gar nicht zu sehen. Nur die Baumparasiten waren grün.
Wenig später war er da, der Graben am Rand des Weges.
Mich erwartete eine Stunde Spaziergang entlang des schmalen Grabens. In jedem Fall konnte ich das Grün der Vegetation und die saubere Luft abseits von Straßen und Industrie genießen.
Eine richtige Aussicht gab es in diesem Abschnitt nicht. Die Vegetation versperrte die Sicht. An manchen Stellen konnte ich durch die Blätter linsen.
Je weiter es ging, umso geheimnisvoller wurde die Stimmung. Die Schritte waren auf dem mit alten Laub bedecktem Weg nicht zu hören. Das Licht wurde schummeriger. Nur ab und zu öffnete sich die Vegetation, dann zeigte sich das helle Grün der Blätter.
Der Weg, und der Graben, folgte den Krümmungen des Berghanges. Dies schränkte die Sicht nach vorne ein und nahm die Sicherheit zu wissen, was sich hinter der nächsten Kurve verbarg. Vögel waren nicht zu hören. Wenn es im Gebüsch raschelte, war es eine Eidechse oder ein großer Käfer. Die von unseren Vorvätern geerbten Jäger- und Sammlergene erwachten. Sie machten aufmerksamer und neugieriger. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Wann genau der Graben zu einem in Stein gefassten Kanal wurde, kann ich nicht sagen. Mir fiel auf, wie eng er sich an den Hang schmiegte. Am Hang gab es immer stärkere Einkerbungen von den Abflüssen der Wassermassen, die im tropischen Regen auf Madeira die Berge hinunterstürzten. An diesen Stellen wurde das Wasser direkt durch den Kanal aufgefangen.
An manchen Stellen konnte der Weg diesen Kerben nicht mehr folgen. Dann wurde es interessanter. Es ging auf der einen Seite hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf steigen. Die Stelle dazwischen war nicht mehr flach und mit Laub bedeckt, sondern holperig und mit Steinen übersät.
An manchen Stellen konnte der Weg diesen Kerben nicht mehr folgen. Dann wurde es interessanter. Es ging auf der einen Seite hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauf steigen. Die Stelle dazwischen war nicht mehr flach und mit Laub bedeckt, sondern holperig und mit Steinen übersät.
Diese imposante Brücke trug nicht nur den Kanal, sondern auch den Wartungsweg. Ein einziges Steingewölbe überspannte die kleine Schlucht.
Wenig später kamen wir an den Eingang des Tunnels. Es war ein dunkles Loch im Abhang. Eine Taschenlampe hatten wir nicht dabei. Sollten wir umkehren müssen?
Ich hoffte auf einen kurzen Tunnel, in dem wir einfach auf das Licht am anderen Ende hinzulaufen könnten. Nach ein paar Schritten hinein, sah ich kein Licht am Ende des Tunnels. Der Tunnel kannte Kurven und Biegungen.
„Gehen wir da hinein?“, fragten wir uns. „Tasten und langsam ...“, da kam schon eine Gruppe von ausgerüsteten Wanderern. Sie hatten ihre Lampen dabei und wir schlossen uns an.
Hinter dem Tunnel wurde es spektakulär.
Hinter dem Tunnel verschwand die Vegetation auf der rechten Seite des Wegs. An die Stelle von Bäumen trat ein kleines Geländer. Wir konnten in das Tal hinunter schauen.
Vor uns standen nun die Mitwanderer. Es ging bei weitem nicht mehr zügig voran. Die Eindrücke an den Wänden mussten gewürdigt werden.
Zu sehen gab es viel und wenig. Das Auge wanderte zur gegenüberliegenden Seite. Dort war eine Wand wie diese hier. Dann ging es nach unten in das Tal. Würde das Geländer halten, wenn ich mich darüber beuge? dachte es im Kopf.
Wie konnte ich das mit meiner Kamera ablichten? Der Ausschnitt zeigte nie die richtigen Motive. Ich entschied mich dann für dieses Bild:
Das war der Blick in Richtung Meer. Dort hinten führte die Küstenstraße entlang. In früheren Zeiten gab es bestimmt Bauernhöfe im Tal unten.
Schließlich erreichten wir einen Platz, an dem ein Bächlein in den Graben der Levada floss. Die Levada ging noch weiter, der Weg zum „grünen Kessel“ folgte dem Bächlein zu einem Felsenkessel.
Schließlich erreichten wir einen Platz, an dem ein Bächlein in den Graben der Levada floss. Die Levada ging noch weiter, der Weg zum „grünen Kessel“ folgte dem Bächlein zu einem Felsenkessel.
Der Name „Kessel“ bezog sich nicht auf den kleinen Teich am Fuß des Wasserfalls, sondern auf den Kessel in den der Wasserfall stürzte. Die Ausmaße seht ihr hier:
An dem Teich trafen wir auf andere Wanderer. Die Stimmung ging eher in Richtung „Da kommen ja nun noch mehr“ als in „Toll hier. Seht Euch an, wie schön das hier ist“.
Man wartete mit seinen Selfies am Wasserfall auf die, die gerade ihre Selfies machten. Zum Glück platschte das Wasser an mehreren Stellen so, dass ein gleichzeitiges Abarbeiten dieser wichtigen Beschäftigung möglich war.
Die Gruppe, der wir uns angeschlossen hatten, hatte auch Proviant dabei. Wir wollten zum Mittag die Gastronomie Santanas heimsuchen. Ob wir den Tunnel auch ganz im Dunkeln schaffen würden?
Die Sorge war unbegründet. Es kamen so viele Gruppen entgegen, dass immer irgendwo eine Taschenlampe brannte.
Das hier ist der Eingang in den Tunnel. Es ist einfach nur ein Loch im Berg. So sieht es unheimlich aus. Aber wie lange musste ich warten, bis endlich niemand durch das Motiv lief?
Wenn es nicht in Strömen regnet, wird auf Madeira gewandert.
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