Wer auf einen Berg steigt, hat manchmal eine tolle Aussicht. So auch bei dem Berg vom Jupp in Istanbul. Als Rheinländer darf man sich die Welt schon ein ganz klein wenig zu recht biegen, für andere stelle ich mal klar:
Der Jupp heißt hier eher Eyüp und hat mit einem Joseph nun wirklich gar nichts zu tun. Es ist ein Berg am Ende des goldenem Horns von Istanbul. Der erste Ausflug bei der Reise 2013 führte mich dort hin. Wir waren uns einig, zunächst einmal in der Riesenstadt anzukommen und etwas gemächliches zu machen. Die Stadt und ihre Bürger so eher behutsam kennenlernen. In der Gruppe waren auch Bazar- und Sultanahmedgeschädgigte, die erst akklimatisieren wollten, bevor es dann später auch zu den traditionellen Höhepunkten eines Besuchs in Istanbul kam.
Es war ein voller Erfolg und am Ende des Ausflugs konnte in einem Café unter Bäumen ein Efes Bier und, unter anderen, auch solch ein Panorama bewundert werden:
Aber der Reihe nach:
Zunächst galt es nach dem Frühstück an der Anlegestelle Eminönü die Tickets nach Eyüp zu lösen. Von der Ferienwohnung in der Nähe des Taksimplatzes einfach den Berg hinunter und dann bei dem Kiosks am Ufer fragen, gucken und das wird dann schon. So ungefähr hatte die Vermieterin das erklärt und es verlief tatsächlich so reibungslos, dass ich ganz vergessen habe, wer das wohl von der Gruppe gemacht hatte. Ich war es jedenfalls nicht.
Auf dem Boot s schaukelte es ganz schön und das bedeutet, dass es nur Fotos gibt, die ich gemacht habe, als es an einer Anlegestelle mal festgemacht hatte. Davon gab es aber genug, im Zickzack fuhren wir das goldene Horn hoch.
Das war so ganz am Anfang, kurz hinter Sultanahmet. Die türkische Fahne wehte so gerade richtig und gibt einen Tupfen Rot ins Bild.
Das goldene Horn ist fast schon ein Verkehrshindernis geworden. Deswegen wird hier munter an einer neuen Brücke gebaut. Eines der wenigen Bilder ganz ohne Moschee im Hintergrund.
Normal sehen Bilder von der Skyline Istanbuls immer so aus. Kuppel in der Mitte und zwei Minarette an den Seiten.
Obwohl auch manchmal die Kuppel links von den Minaretten stehen kann. Dass das etwas mit der Perspektive zu tun hat, wage ich gar nicht groß zu erwähnen. Für den Rest des Beitrags sind damit die Moscheen zu Ende.
Hier ist dieselbe Brücke, wie oben nur von der nächsten Anlegestelle aus betrachtet. Die beiden Ufer des goldenen Horns sind ähnlich dicht bebaut. Und das vermutlich schon seit zweitausend Jahren.
Das goldene Horn heißt nämlich Horn, weil es eine gekrümmte 7 km lange Trichtermündung zweier unbekannter Flüsse ist. Und es heißt golden, weil mit diesem natürlichen Hafen soviel Gold in den Stadtsäckel kam, dass die Dächer der Verwaltungsgebäude vergoldet wurden.
Das ist eine Theorie, die andere besagt, dass die Einwohner ihr Gold in der Bucht versenkten, als die Stadt eingenommen wurde.
Wie dem auch sei, in jedem Fall war hier der Handels- und Umschlagplatz in der Antike. Waren aus dem schwarzen Meer wurden hier gelagert, gehandelt und bewertet, genauso wie die Waren aus Ägypten und Italien. Istanbul und davor Konstantinopel oder auch Byzanz liegt einfach an einer strategisch günstigen Stelle, hier muss der Händler einfach reich werden.
Und wenn er es dann ist, dann baut er sich Paläste. Oder er renoviert alte Paläste und baut dafür solch eine Dachkonstruktion. Habe ich so noch nie vorher gesehen. Einfach Stahlgestelle und Platten und fertig ist der Schutz für das Dach. Kann nach Abschluss der Arbeiten bestimmt einfach wieder abgebaut werden.
Das war ziemlich in der Mitte der Fahrt. Es wurde schon ein wenig ländlicher.
Wie trügerisch doch ein Bildausschnitt sein kann. Wir sind immer noch in ganz großen Stadt. Das schwarze Ding im Vordergrund ist anscheinend tatsächlich ein U-Boot. Es könnte eine Attraktion für militärbegeisterte Touristen sein oder auch ein Sammlerstück.
Langsam sieht man wohin die Reise eigentlich geht. Am Horizont ist der Heldenfriedhof von Eyüp. Dort hinten wartet der kurze Aufstieg und das Bierchen mit der Aussicht.
Es gibt noch zweimal anlegen mit malerischen Bildern:
Ich bin in Urlaub und muss dann einfach die Boote mitnehmen, wenn sie sich so darbieten:
Auch wenn die Sonne richtig kommt, ist wieder ein Foto gemacht. Was es mit dem Sultan aus dem Jahr 1960 auf sich hat, kann ich beim besten Willen nicht sagen.
Aber zu dem Friedhof kann ich etwas erzählen. Nach der Eroberung Byzanz durch Mehmet II wurden hier das Grab von Eyüp, dem Botschafter Mohameds gefunden. Dieser hatte 700 Jahre vorher erfolglos versucht Ostrom einzunehmen. Kam dabei um und wurde auch bestimmt hier begraben. An dieser Stelle wollten dann auch alle einflussreichen Familien ihre Angehörigen beisetzten. Und so liegt hier Grab an Grab:
Am Fuß des Berges liegt die Eyüp Moschee, die auch wieder eine Art Wallfahrtsort geworden ist:
Aber lassen wir doch die Moscheen und geniessen das Panorama. Hinter der Brücke zur Rechten liegt Sultanahmet und dahinter der Bosporus.
Viel interessanter und ungewöhnlicher ist aber der Blick nach rechts zum Ende des goldenen Horns. Auf der Anhöhe dahinter liegt das ultramoderne Bankenviertel Istanbuls. Und hier ist die S Skyline nicht geprägt von Minaretten, obwohl die Moschee rechts sich richtig Mühe gibt und ihre Minarette hoch in den Himmel reckt.
Das war der erste Beitrag zur Reise nach Istanbul im Jahr 2013. Der nächste Beitrag schildert die Fahrt auf dem Bosporus nach Sariyer.
Der Jupp heißt hier eher Eyüp und hat mit einem Joseph nun wirklich gar nichts zu tun. Es ist ein Berg am Ende des goldenem Horns von Istanbul. Der erste Ausflug bei der Reise 2013 führte mich dort hin. Wir waren uns einig, zunächst einmal in der Riesenstadt anzukommen und etwas gemächliches zu machen. Die Stadt und ihre Bürger so eher behutsam kennenlernen. In der Gruppe waren auch Bazar- und Sultanahmedgeschädgigte, die erst akklimatisieren wollten, bevor es dann später auch zu den traditionellen Höhepunkten eines Besuchs in Istanbul kam.
Es war ein voller Erfolg und am Ende des Ausflugs konnte in einem Café unter Bäumen ein Efes Bier und, unter anderen, auch solch ein Panorama bewundert werden:
Aber der Reihe nach:
Zunächst galt es nach dem Frühstück an der Anlegestelle Eminönü die Tickets nach Eyüp zu lösen. Von der Ferienwohnung in der Nähe des Taksimplatzes einfach den Berg hinunter und dann bei dem Kiosks am Ufer fragen, gucken und das wird dann schon. So ungefähr hatte die Vermieterin das erklärt und es verlief tatsächlich so reibungslos, dass ich ganz vergessen habe, wer das wohl von der Gruppe gemacht hatte. Ich war es jedenfalls nicht.
Auf dem Boot s schaukelte es ganz schön und das bedeutet, dass es nur Fotos gibt, die ich gemacht habe, als es an einer Anlegestelle mal festgemacht hatte. Davon gab es aber genug, im Zickzack fuhren wir das goldene Horn hoch.
Das war so ganz am Anfang, kurz hinter Sultanahmet. Die türkische Fahne wehte so gerade richtig und gibt einen Tupfen Rot ins Bild.
Das goldene Horn ist fast schon ein Verkehrshindernis geworden. Deswegen wird hier munter an einer neuen Brücke gebaut. Eines der wenigen Bilder ganz ohne Moschee im Hintergrund.
Normal sehen Bilder von der Skyline Istanbuls immer so aus. Kuppel in der Mitte und zwei Minarette an den Seiten.
Obwohl auch manchmal die Kuppel links von den Minaretten stehen kann. Dass das etwas mit der Perspektive zu tun hat, wage ich gar nicht groß zu erwähnen. Für den Rest des Beitrags sind damit die Moscheen zu Ende.
Hier ist dieselbe Brücke, wie oben nur von der nächsten Anlegestelle aus betrachtet. Die beiden Ufer des goldenen Horns sind ähnlich dicht bebaut. Und das vermutlich schon seit zweitausend Jahren.
Das goldene Horn heißt nämlich Horn, weil es eine gekrümmte 7 km lange Trichtermündung zweier unbekannter Flüsse ist. Und es heißt golden, weil mit diesem natürlichen Hafen soviel Gold in den Stadtsäckel kam, dass die Dächer der Verwaltungsgebäude vergoldet wurden.
Das ist eine Theorie, die andere besagt, dass die Einwohner ihr Gold in der Bucht versenkten, als die Stadt eingenommen wurde.
Wie dem auch sei, in jedem Fall war hier der Handels- und Umschlagplatz in der Antike. Waren aus dem schwarzen Meer wurden hier gelagert, gehandelt und bewertet, genauso wie die Waren aus Ägypten und Italien. Istanbul und davor Konstantinopel oder auch Byzanz liegt einfach an einer strategisch günstigen Stelle, hier muss der Händler einfach reich werden.
Und wenn er es dann ist, dann baut er sich Paläste. Oder er renoviert alte Paläste und baut dafür solch eine Dachkonstruktion. Habe ich so noch nie vorher gesehen. Einfach Stahlgestelle und Platten und fertig ist der Schutz für das Dach. Kann nach Abschluss der Arbeiten bestimmt einfach wieder abgebaut werden.
Das war ziemlich in der Mitte der Fahrt. Es wurde schon ein wenig ländlicher.
Wie trügerisch doch ein Bildausschnitt sein kann. Wir sind immer noch in ganz großen Stadt. Das schwarze Ding im Vordergrund ist anscheinend tatsächlich ein U-Boot. Es könnte eine Attraktion für militärbegeisterte Touristen sein oder auch ein Sammlerstück.
Langsam sieht man wohin die Reise eigentlich geht. Am Horizont ist der Heldenfriedhof von Eyüp. Dort hinten wartet der kurze Aufstieg und das Bierchen mit der Aussicht.
Es gibt noch zweimal anlegen mit malerischen Bildern:
Ich bin in Urlaub und muss dann einfach die Boote mitnehmen, wenn sie sich so darbieten:
Auch wenn die Sonne richtig kommt, ist wieder ein Foto gemacht. Was es mit dem Sultan aus dem Jahr 1960 auf sich hat, kann ich beim besten Willen nicht sagen.
Aber zu dem Friedhof kann ich etwas erzählen. Nach der Eroberung Byzanz durch Mehmet II wurden hier das Grab von Eyüp, dem Botschafter Mohameds gefunden. Dieser hatte 700 Jahre vorher erfolglos versucht Ostrom einzunehmen. Kam dabei um und wurde auch bestimmt hier begraben. An dieser Stelle wollten dann auch alle einflussreichen Familien ihre Angehörigen beisetzten. Und so liegt hier Grab an Grab:
Am Fuß des Berges liegt die Eyüp Moschee, die auch wieder eine Art Wallfahrtsort geworden ist:
Aber lassen wir doch die Moscheen und geniessen das Panorama. Hinter der Brücke zur Rechten liegt Sultanahmet und dahinter der Bosporus.
Viel interessanter und ungewöhnlicher ist aber der Blick nach rechts zum Ende des goldenen Horns. Auf der Anhöhe dahinter liegt das ultramoderne Bankenviertel Istanbuls. Und hier ist die S Skyline nicht geprägt von Minaretten, obwohl die Moschee rechts sich richtig Mühe gibt und ihre Minarette hoch in den Himmel reckt.
Das war der erste Beitrag zur Reise nach Istanbul im Jahr 2013. Der nächste Beitrag schildert die Fahrt auf dem Bosporus nach Sariyer.
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