Freitag, 5. Juli 2013

Das Kykkos Kloster auf Südzypern

Oben auf dem Troodos Gebirge in Südzypern liegt das Kykkos Kloster. Es ist wegen seiner wundertätigen Marienikonen das mächtigste Kloster auf Zypern und entsprechend gut besucht. Die Gläubigen gehen deswegen in dies Kloster, die Touristen wegen der Darstellungen und Bemalungen.

Man erreicht das Kloster über kurvige Wege in der Mitte des Gebirges. Der Weg ist gut ausgeschildert, aber nicht ganz einfach zu fahren. Nachdem es gefunden wurde, sieht es von aussen eigentlich unspektakulär aus. Es scheint höchstens zweigeschossig zu sein und versteckt sich eher zwischen den Bergen.

Vor dem Kloster ist es unscheinbar

Allerdings lässt der Eingang schon einiges an Farbenpracht und Ornamentik vermuten:

Der Eingang ist schon aufwändig verziert

Was mag sich dahinter verbergen?

Selbstverständlich erst einmal ein Hof. Die lila Kutte ist übrigens für nicht sittsam genug bekleidete Besucher(innen)

Im Innenhof fotographieren sich Touristen

Oben am Berg die Kreuze und die griechische Fahne. Es ist ein Kloster der griechisch orthodoxen Kirche. Hier liegt auch das Grab vom Erzbischof Makarios.

Am Berg gibt es griechische Fahnen zur Erinnerung an die Herkunft des Glaubens

Die Bilder an den Wänden sind alle in neuer Zeit renoviert und restauriert worden. Deutlich hier zu sehen, die Einbettung des Feuerlöschers in das Gesamtensemble. Das wäre vor hundert Jahren in dieser Form unmöglich gewesen:

An der Wand ein restauriertes Fresko

Die Darstellungen der Bilder im einzelnen sind manchmal klar zu deuten. Hier ist es der Heilige, der auf dem Kopf gekreuzigt wurde. Wer war das nochmal? Richtig, der Petrus:

Darstellung der Kreuzigung Petri

Faszinierend die bemalten Gewölbe:

Dieses Gewölbe ist durchgängig mit einem Motiv bemalt

Die Darstellung der Leiter in den Himmel. Es soll wohl bedeuten, dass es einfacher ist auf der Leiter nach oben zu gehen, als sich an den Händen hängend hinaufzuhangeln:

Die Jakobsleiter führt in den Himmel, wenn man oben bleibt

Das Kloster wird nicht allein besucht, es gibt andere, die auch Fotos machen wollen:

Man besucht das Kloster nicht alleine

Das ist nun eine ganz andere Art das Gewölbe zu bemalen. Hier sind es viele einzelne Bilder und weniger eine insgesamte Bemalung:

Dieses ist mit mehreren unterschiedlichen Motiven bemalt.

Das ist ein erstaunliches Bild mit Elefant und Affe. Dabei hat Zypern nie richtig kolonisiert:

Darstellung von exotischen Tieren die nicht zyprisch sind.

Der innere Hof aus einer anderen Perspektive:

Der Innenhof aus einer anderen Perspektive

Zwei Tiermotive: links das Lamm ist mir eigentlich schon bekannt, aber der Vogel zur Rechten:

Frühchristliche Motive an einer Wand

dieser ist ein Vogel, der mit eigenem Fleisch seine Jungen füttert. Es soll frühchristlich sein:

Dieser Vogel füttert mit sich selbst seine Jungen

Im zweiten Stock gibt es ebenfalls Bilder zu bewundern:

Im oberen Geschoss wohnen Mönche

Es sind hier eher Bilder von Heiligen und Kirchen:

Geköpfte und müde Heilige werden dargestellt

Hier die Kämpfe oder Missionierungen der arabischen Besetzer Zypern:

Diese kommen mit üblichen Geräten die Mönche zu bekehren

Es ging da nicht immer friedlich zu:

Wer nicht hören will, wird unsanft behandelt

Aber störrisch, wie die Zyprer nun mal sind, zogen die Gäste wieder ab:

Die Mönche bleiben einfach bei ihrer Sicht der Dinge

Dies ist der Trakt, in dem die Mönche leben. Es kann tatsächlich die Tür aufgehen und heraus kommt ein eher mürrisch dreinblickender Mönch, der von dem ungebetenen Besuch in seiner Meditation gestört wird. Übrigens gibt es auch Mönche, die keine Europäer sind.

Hinter den Türen leben wirkliche Mönche, die ernsthaft meditieren

Dies war der sechste Beitrag zur Zypernreise 2012. Davor habe ich etwas über Eindrücke auf den Fahrten durch das Troodos Gebirge geschrieben. Danach geht es weiter mit dem Besuch der vielleicht ältesten Scheunendachkirche.

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