Am letzten Tag der Irland Reise ging es über den Connor Pass auf die Nordseite der Dingle Halbinsel. Bisher fuhr ich meistens an der Küste entlang. Diesmal ging es auf Serpentinen mehrere hundert Meter hinauf. Oben ankekommen waren wir die ersten an einem Parkplatz. Die Aussicht war schon phantastisch und ein kleiner Weg lud zu einer Art Gipfelsturm ein.
Ich ging dann mit meinem Bruder einfach einmal los. Ob es wirklich zu einem Gipfel ging, war unklar. In jedem Fall wollten wir nach 15 Minuten wieder umkehren.
Der Weg lohnte sich. Von einer Stelle aus konnte man die Skelligs mit ihrem Kloster sehen.
Das Dreieck in der Mitte musste es. Wieder stellten sich mir die Fragen. Wie kamen die Mönche auf die Idee dort zu bauen? Die Lebensmittel mussten mit Booten regelmäßig dorthin gebracht werden. Was war das für eine Gesellschaft, die so etwas organisierte? Da waren ja Bauern, die einen Teil ihrer Ernte abgaben, damit diese Priester auf einer Insel meditierten. Was hatten diese Bauern davon?
Wir kehrten an dieser Stelle um.
Der Blick auf die andere Seite des Passes zeigt unberührtes Irland. Wer ganz genau hinschaut, sieht an den Seen kleine Häuser und auch Fußwege, die darauf warten von unternehmungslustigen Wanderern benutzt zu werden.
Der See mit dem Haus aus anderer Perspektive zeigt, wie dünn besiedelt es hier ist. Auf der Dingle Halbinsel lebten vor der großen Hungersnot Mitte des 19ten Jahrhunderts viermal so viele Menschen wie heute.
Wie viele Menschen mögen das vor tausend Jahren gewesen sein, als die Skelligs besiedelt wurden? Vielleicht war Kerry so dicht besiedelt, dass einfach kein Platz zum in Ruhe meditieren vorhanden war?
Es ging zurück zum Parkplatz, der in dieser halben Stunde recht gefüllt war. Der Rest der Gruppe hörte andächtig einem Dudelsackspieler, der eine Art Meditationsmusik dudelte. Diese passte ganz gut zu dem Pass und dem, was Touristen dort erwarteten. Wir erstanden einige seiner CDs. Im Auto konnte zu dieser Musik die Landschaft betrachtet werden.
Auf der anderen Seite war neben Weiden und gelegentlichen Häuser nichts Besonderes zu sehen. Ich fuhr gemächlich weiter, bis ein Hinweis nach Castlegregory kam. Das wäre die Stadt in der wir gedachten zu Mittag zu essen. Leider war die Suche nach einem Pub nicht direkt von Erfolg gekrönt. Es gab zwar Geschäfte, aber geöffnet waren die Pubs nicht um die Mittagszeit.
Verblüfft sah ich einen Hinweis zu einem Strand oder so etwas Ähnlichem. Es war ein weißes Schild mit Wellenmustern. Darunter stand etwas von Kanus und „watersports“. Das erschien wie ein Touristenspot mit entsprechender Infrastruktur.
Das Mittagessen wollten wir dann auch auf einer Art Terrasse in der Sonne einnehmen. Kaum saßen wir, bemerkten wir den doch recht zugigen Wind, der für die Einheimischen eine willkommene Kühlung war, für uns aber dann doch zu kalt. Die Fish&Chips schmecken auch im Inneren des Gasthofes.
Anschließend ging es an die Spitze der Landzunge. Die Straße endete an einem kleinen Bootshafen. Dort bemerkte ich einen Hinweis auf Drogen und Zoll. Wer etwas verdächtiges sähe, sollte umgehend die Polizei verständigen. Küste und Fischer und Schmuggel passt eben immer überall zusammen.
Hinter dem Hafen ragte eine Kuppe in das Meer hinaus. Diese lud zu einem Spaziergang ein.
Ich machte einige Küstenfotos:
Auf der andere Seite der Kuppe waren weitere Landzungen mit Kuppen zu sehen.
An der See kletterten wir ein wenig zwischen den Felsen herum. Es war Ebbe.
Dann war Zeit einfach nur zu sitzen und die Natur anzuschauen.
Hinter den Blüten sind die Boote des Hafens zu sehen. Jedes dieser Boote könnte etwas dabei haben. So richtig kontrollieren konnte das niemand. Da könnte man sich geradezu richtig Sorgen machen, wenn man denn wollte.
Besser war es die Blüten in Szene zu setzen. Man sollte immer auf die schönen Dinge sehen.
Irland ist schon von der Natur ziemlich gesegnet. So viele Blüten und Blumen habe ich selten gesehen.
Wie verloren die drei roten Boote doch wirken. Menschenleer und mit intakter Natur lädt dieser Fleck Irlands zum Innehalten ein.
Am Nachmittag kehrten wir zurück nach Dingle. Hier war alles voller Menschen. Es gab viele Restaurants, die aber alle um Reservierungen für den Abend baten. Wir nahmen eines, das sich einer französischen Küche rühmte. Später las ich im Internet, dass Dingle „Fooders Paradise“ war.
Wir machten noch eine Begegnung der besonderen Art. Es geschah beim Einkaufen in einer Käserei. Aus jedem Urlaub bringen wir immer ein paar Leckereien mit. Das Tom Creans Bier konnte es nicht sein, da dies ja nur im Fass ausgeliefert wurde. Da kam der Hinweis auf die Käserei schon richtig.
Im Laden prüften wir das Angebot. Die Frauen hinter dem Tresen schauten zunächst erfreut über die Kundschaft, dann verblüfft, als wir uns auf Deutsch über die Käsesorten unterhielten. Unsere Fragen nach der Herstellung der Käsen beantwortet die Chefin dann auf Schwäbisch. Es handelte sich um eine Aussteigerin, die in Dingle die Käseproduktion wiederbeleben wollte. Sie schwärmte von der Natur und dem Bio und so. Ich hätte nicht so brutal nach dem wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmung fragen sollen. Sie sprach danach nur noch kurz mit meiner Frau, die eifrig Käse kaufte.
Das war der letzte, ganze Tag der Irlandreise. Davor sahen wir den anderen Teil der Dingle Halbinsel mit Schafen und den eher steinzeitlichen Bauten. Am Morgen des nächsten Tags ging es zurück zum Flughafen nach Kerry. Die Rückgabe des Autos gestaltete sich problemlos, obwohl es einige Macken und Kratzer mehr hatte. Das Versprechen alles zu übersehen, das kleiner als eine 5-Euromünze war, galt wirklich.
Gerne reise ich noch einmal nach Irland.
Ich ging dann mit meinem Bruder einfach einmal los. Ob es wirklich zu einem Gipfel ging, war unklar. In jedem Fall wollten wir nach 15 Minuten wieder umkehren.
Der Weg lohnte sich. Von einer Stelle aus konnte man die Skelligs mit ihrem Kloster sehen.
Das Dreieck in der Mitte musste es. Wieder stellten sich mir die Fragen. Wie kamen die Mönche auf die Idee dort zu bauen? Die Lebensmittel mussten mit Booten regelmäßig dorthin gebracht werden. Was war das für eine Gesellschaft, die so etwas organisierte? Da waren ja Bauern, die einen Teil ihrer Ernte abgaben, damit diese Priester auf einer Insel meditierten. Was hatten diese Bauern davon?
Wir kehrten an dieser Stelle um.
Der Blick auf die andere Seite des Passes zeigt unberührtes Irland. Wer ganz genau hinschaut, sieht an den Seen kleine Häuser und auch Fußwege, die darauf warten von unternehmungslustigen Wanderern benutzt zu werden.
Der See mit dem Haus aus anderer Perspektive zeigt, wie dünn besiedelt es hier ist. Auf der Dingle Halbinsel lebten vor der großen Hungersnot Mitte des 19ten Jahrhunderts viermal so viele Menschen wie heute.
Wie viele Menschen mögen das vor tausend Jahren gewesen sein, als die Skelligs besiedelt wurden? Vielleicht war Kerry so dicht besiedelt, dass einfach kein Platz zum in Ruhe meditieren vorhanden war?
Es ging zurück zum Parkplatz, der in dieser halben Stunde recht gefüllt war. Der Rest der Gruppe hörte andächtig einem Dudelsackspieler, der eine Art Meditationsmusik dudelte. Diese passte ganz gut zu dem Pass und dem, was Touristen dort erwarteten. Wir erstanden einige seiner CDs. Im Auto konnte zu dieser Musik die Landschaft betrachtet werden.
Auf der anderen Seite war neben Weiden und gelegentlichen Häuser nichts Besonderes zu sehen. Ich fuhr gemächlich weiter, bis ein Hinweis nach Castlegregory kam. Das wäre die Stadt in der wir gedachten zu Mittag zu essen. Leider war die Suche nach einem Pub nicht direkt von Erfolg gekrönt. Es gab zwar Geschäfte, aber geöffnet waren die Pubs nicht um die Mittagszeit.
Verblüfft sah ich einen Hinweis zu einem Strand oder so etwas Ähnlichem. Es war ein weißes Schild mit Wellenmustern. Darunter stand etwas von Kanus und „watersports“. Das erschien wie ein Touristenspot mit entsprechender Infrastruktur.
Das Mittagessen wollten wir dann auch auf einer Art Terrasse in der Sonne einnehmen. Kaum saßen wir, bemerkten wir den doch recht zugigen Wind, der für die Einheimischen eine willkommene Kühlung war, für uns aber dann doch zu kalt. Die Fish&Chips schmecken auch im Inneren des Gasthofes.
Anschließend ging es an die Spitze der Landzunge. Die Straße endete an einem kleinen Bootshafen. Dort bemerkte ich einen Hinweis auf Drogen und Zoll. Wer etwas verdächtiges sähe, sollte umgehend die Polizei verständigen. Küste und Fischer und Schmuggel passt eben immer überall zusammen.
Hinter dem Hafen ragte eine Kuppe in das Meer hinaus. Diese lud zu einem Spaziergang ein.
Ich machte einige Küstenfotos:
Auf der andere Seite der Kuppe waren weitere Landzungen mit Kuppen zu sehen.
An der See kletterten wir ein wenig zwischen den Felsen herum. Es war Ebbe.
Dann war Zeit einfach nur zu sitzen und die Natur anzuschauen.
Hinter den Blüten sind die Boote des Hafens zu sehen. Jedes dieser Boote könnte etwas dabei haben. So richtig kontrollieren konnte das niemand. Da könnte man sich geradezu richtig Sorgen machen, wenn man denn wollte.
Besser war es die Blüten in Szene zu setzen. Man sollte immer auf die schönen Dinge sehen.
Irland ist schon von der Natur ziemlich gesegnet. So viele Blüten und Blumen habe ich selten gesehen.
Wie verloren die drei roten Boote doch wirken. Menschenleer und mit intakter Natur lädt dieser Fleck Irlands zum Innehalten ein.
Am Nachmittag kehrten wir zurück nach Dingle. Hier war alles voller Menschen. Es gab viele Restaurants, die aber alle um Reservierungen für den Abend baten. Wir nahmen eines, das sich einer französischen Küche rühmte. Später las ich im Internet, dass Dingle „Fooders Paradise“ war.
Wir machten noch eine Begegnung der besonderen Art. Es geschah beim Einkaufen in einer Käserei. Aus jedem Urlaub bringen wir immer ein paar Leckereien mit. Das Tom Creans Bier konnte es nicht sein, da dies ja nur im Fass ausgeliefert wurde. Da kam der Hinweis auf die Käserei schon richtig.
Im Laden prüften wir das Angebot. Die Frauen hinter dem Tresen schauten zunächst erfreut über die Kundschaft, dann verblüfft, als wir uns auf Deutsch über die Käsesorten unterhielten. Unsere Fragen nach der Herstellung der Käsen beantwortet die Chefin dann auf Schwäbisch. Es handelte sich um eine Aussteigerin, die in Dingle die Käseproduktion wiederbeleben wollte. Sie schwärmte von der Natur und dem Bio und so. Ich hätte nicht so brutal nach dem wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmung fragen sollen. Sie sprach danach nur noch kurz mit meiner Frau, die eifrig Käse kaufte.
Das war der letzte, ganze Tag der Irlandreise. Davor sahen wir den anderen Teil der Dingle Halbinsel mit Schafen und den eher steinzeitlichen Bauten. Am Morgen des nächsten Tags ging es zurück zum Flughafen nach Kerry. Die Rückgabe des Autos gestaltete sich problemlos, obwohl es einige Macken und Kratzer mehr hatte. Das Versprechen alles zu übersehen, das kleiner als eine 5-Euromünze war, galt wirklich.
Gerne reise ich noch einmal nach Irland.
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